ISSN: 2155-6148
Fayed N, Hegazy O und Tanaka K
Hintergrund: Durch Verbesserungen der Operations- und Anästhesietechniken konnte in einigen Fällen auf Bluttransfusionen bei Lebertransplantationen (LT) vollständig verzichtet werden. In den letzten Jahren wurde viel über die prophylaktische Gabe von rFVIIa diskutiert, ohne dass es Richtlinien für seinen rationalen Einsatz gab. In Anbetracht der Tatsache, dass es nicht für den Einsatzzweck geeignet ist, kann die präoperativ mithilfe von ROTEM ermittelte Gerinnungsreserve bei seinem umsichtigen Einsatz helfen. Patienten und Methoden: 3 Gruppen wurden retrospektiv untersucht; (NRNB) n=38 erhielten kein rFVIIa und keine Bluttransfusion (BT), (RNB) n=43 erhielten rFVIIa und kein BT und (RAB) n=35 erhielten rFVIIa und BT. Es wurden 40 µg/kg rFVIIa verabreicht. Der Vergleich der Gruppen NRNB und RNB beantwortet die Frage, ob rFVIIa für eine blutleere Operation erforderlich ist oder nicht (Aufnahmeentscheidung), während die Gruppen RNB und RAB bestimmen, bei welchen Patienten rFVIIa zu einer blutleeren Operation beitragen kann (Responder und Non-Responder). Erfasste Daten: Präoperatives Extem, Fibtem, Hämoglobin (HB), INR, Thrombozyten, Fibrinogen, Blutverlust und Bluttransfusion in der RAB-Gruppe.