Zeitschrift für Ergonomie

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Offener Zugang

ISSN: 2165-7556

Abstrakt

Bomb Disposal in the Tropics: A Cocktail of Metabolic and Environmental Heat

Ian B. Stewart, Andrew Townshend, Amanda M. Rojek und Joseph T. Costello

Bombentechniker verrichten ihre Arbeit eingehüllt in Kampfmittelbeseitigungsanzüge. Diese Anzüge wurden in erster Linie für die Sicherheit entwickelt, haben aber die unbeabsichtigte Folge, dass sie die natürlichen Wärmeableitungsmechanismen des Körpers beeinträchtigen.
Zweck: Quantifizierung der Hitzebelastung während eines Kampfmittelbeseitigungs-Szenarios im tropischen Norden Australiens.
Methoden: Alle aktiven männlichen Bombentechniker der Polizei in einer tropischen Region Australiens (n=4, Erfahrung 7 ± 2,1 Jahre, Alter 34 ± 2 Jahre, Größe 182,3 ± 5,4 cm, Körpergewicht 95 ± 4 kg, VO2max 46 ± 5,7 ml. kg-1.min-1) führten ein Einsatzszenario im Kampfmittelbeseitigungsanzug Med-Eng EOD 9 und Helm (~32 kg) durch. Die klimatischen Bedingungen lagen zwischen 27,1–31,8 °C Umgebungstemperatur, 66–88 % relativer Luftfeuchtigkeit und 30,7–34,3 °C Feuchtkugeltemperatur. Das Szenario umfasste die Suche nach einem Ziel in einem zweistöckigen, nicht klimatisierten Gebäude, das Tragen und Positionieren von Ausrüstung zum Aufnehmen einer Röntgenaufnahme, das Tragen und Positionieren von Ausrüstung zum Stören des Ziels und schließlich die Räumung des Standorts. Kerntemperatur und Herzfrequenz wurden kontinuierlich überwacht und zur Berechnung eines physiologischen Belastungsindex (PSI) verwendet. Der anhand der Urindichte (USG) ermittelte Hydratationsstatus und die mit Hitze verbundene Symptomatik wurden ebenfalls aufgezeichnet.
Ergebnisse: Das Szenario wurde in 121 ± 22 Minuten abgeschlossen (23,4 ± 0,4 % Arbeit, 76,5 ± 0,4 % Ruhe/Erholung). Maximale Kerntemperatur (38,4 ± 0,2 °C), Herzfrequenz (173 ± 5,4 Schläge/min, 94 ± 3,3 % max.), PSI (7,1 ± 0,4) und USG (1,031 ± 0,002) waren nach dem simulierten Einsatz alle erhöht. Die hitzebedingte Symptomatik zeigte, dass alle mittelschwere bis schwere Erschöpfung und Durst verspürten, 75 % Muskelschwäche und Hitzegefühle hatten und ein Bombentechniker von Verwirrung und Benommenheit berichtete.
Fazit: Alle Bombentechniker wiesen mittelschwere bis hohe Hitzebelastungen auf, die sich in erhöhter Herzfrequenz, Körperkerntemperatur und PSI zeigten. Schwere Dehydrierung und bemerkenswerte hitzebedingte Symptome unterstreichen die Gesundheits- und Sicherheitsrisiken, denen Bombentechniker in tropischen Gebieten ausgesetzt sind.

 

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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