ISSN: 2329-9509
Panagiotis Zotos, Elisabet Kaldara, Christos Kapelios, Vasilios Sousonis, Emmeleia Nana, Varvara Agapitou, Stavros Dimopoulos, Christos D Kontogiannis, Athanasios Chalazonitis, Zafiria Margari, Eleni Karga, John V. Terrovitis und John N. Nanas
Zweck: Chronische Herzinsuffizienz (HF) wird durch Knochenschwund und Osteoporose kompliziert, die mit Hyperparathyreoidismus in Verbindung gebracht werden. Wir untersuchten den Knochenstoffwechsel und die mögliche Rolle von Zytokinen bei Patienten mit HF.
Methoden und Ergebnisse: Wir haben die alkalische Knochenphosphatase (BALP), C-Telopeptide von Kollagen Typ I (β-CTx) und Interleukin-6 (IL) bei 60 Männern im Alter von 56 ± 11 Jahren gemessen, die an chronischem Herzinsuffizienz leiden, sowie bei 13 gleichaltrigen Männern ohne Herzinsuffizienz. Wir haben außerdem die Gesamtkörper- und Oberschenkelknochendichte sowie das Parathormon (PTH) gemessen. Die β-CTx-Konzentrationen waren bei Männern mit Herzinsuffizienz signifikant höher als bei Männern ohne Herzinsuffizienz. Die Konzentrationen von BALP (12,4 ± 4,9 vs. 9,9 ± 3 μg/l; P=0,03) und β-CTx (0,67 ± 0,35 vs. 0,33 ± 0,21 ng/ml; P<0,001) waren bei Patienten der Funktionsklassen III oder IV der New York Heart Association (NYHA) signifikant höher als bei Patienten der Klassen I oder II. Es wurden mäßig starke Korrelationen zwischen β-CTx, BALP, PTH und Knochendichtemessungen beobachtet. Es wurden positive Korrelationen zwischen den NYHA-Funktionsklassen und a) den mittleren PTH- (r2=0,19; P<0,001) und b) den mittleren β-CTx-Konzentrationen (r2=0,30; P<0,001) beobachtet. Außerdem korrelierten steigende Serumkonzentrationen von β-CTx und BALP mit Messungen, die mit abnehmender Knochenmasse und zunehmendem Schweregrad der HF übereinstimmen. IL-6 korrelierte auch mit β-CTx, BALP und PTH, allerdings nicht mit Knochendichtemessungen. Erhöhte Serumkonzentrationen von IL-6 korrelierten mit der Schwere der HF. β-CTx war ein starker Prädiktor für unerwünschte klinische Ereignisse (Hazard Ratio 6,32; 95% Konfidenzintervall 1,8-22,5; P=0,005), auch nach Kontrolle anderer prognostischer Marker für die Schwere der chronischen HF und Messungen der Knochendichtemessung.
Schlussfolgerung: Chronisches Herzinsuffizienz, insbesondere in fortgeschrittenen Stadien, war mit einer Beschleunigung des Knochenumsatzes und einer Entkopplung von Knochenbildung und -resorption verbunden. Diese Veränderungen im Knochenstoffwechsel könnten unter anderem auf sekundären Hyperparathyreoidismus und den mit chronischem Herzinsuffizienz verbundenen chronischen Entzündungszustand zurückzuführen sein. Die bei chronischem Herzinsuffizienz beobachtete erhöhte osteoklastische Aktivität war mit einer schlechten Prognose verbunden.