ISSN: 2161-0940
Jagmeet S. Kanwal , You Jin Jung und Ming Zhang
Die Adoleszenz stellt ein kritisches Zeitfenster neuronaler Plastizität dar, in dem verschiedene Gehirnregionen noch reifen. Diese Lebensphase ist mit Risikobereitschaft und Impulsivität verbunden und diese Verhaltensergebnisse werden voraussichtlich adaptiv sein. Persönlichkeitsmerkmale, Stress, Schlafmangel sowie das Geschlecht einer Person beeinflussen das Risikoverhalten von Jugendlichen. Die Auswirkungen dieser Faktoren reichen von der anatomischen bis zur molekularen Ebene. Risikoverhalten wird durch umfangreiche Interaktionen zwischen dem präfrontalen Kortex, dem limbischen System und dem Dopaminsignalsystem gesteuert. Im Gehirn von Jugendlichen reifen limbische Regionen schneller als die impulssteuernden präfrontalen Regionen. Infolgedessen kann die neurologische Transformation von der Kindheit zum Erwachsenenalter ein Ungleichgewicht in den neuronalen Schaltkreisen verursachen, die die Entscheidungsfindung und insbesondere das Risikoverhalten steuern. Hier diskutieren wir die neuronalen Grundlagen der Risikobereitschaft bei Jugendlichen auf anatomischer, physiologischer und molekularer Ebene und untersuchen, wie Stress und andere Faktoren den neurologischen Entwicklungsprozess beeinflussen. Wir gehen davon aus, dass musikalische Klänge, die von einigen der Gehirnregionen verarbeitet werden, die auch an der Entscheidungsfindung beteiligt sind, einen Einfluss auf die Entwicklung neuronaler Schaltkreise und den physiologischen Zustand eines Individuums haben können.