ISSN: 2161-1068
Tadatsune Iida, Keisuke Uchida, Nilufar Lokman, Asuka Furukawa, Yoshimi Suzuki, Toshio Kumasaka, Tamiko Takemura, Hiroshi Kawachi, Takumi Akashi und Yoshinobu Eishi
Mycobacterium tuberculosis kann lange Zeit im Körper eines gesunden Wirts überleben und verursacht nach der Primärinfektion keine Symptome. Jahre oder Jahrzehnte später kann M. tuberculosis bei einigen Trägern reaktiviert werden, was zu Symptomen einer postprimären Tuberkulose führt. Während der asymptomatischen Phase überlebt M. tuberculosis vermutlich in alten Infektionsherden, doch diese Herde sind in Kulturen und säurefester Färbungen, den herkömmlichen Methoden zum Nachweis von Mykobakterien, durchweg negativ. Der genaue Ort und die Menge von M. tuberculosis in diesen Herden sind daher noch nicht gut verstanden. Hier berichten wir, dass granulomatöse Läsionen mit Verkalkung, einem bekannten Merkmal alter Tuberkel, erhebliche Mengen an M. tuberculosis-Genomen und Zellwandkomponenten enthielten. Diese verkalkten Läsionen zeigten nur eine geringe Entzündung, waren aber alle positiv für M. tuberculosis durch Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion und durch Immunhistochemie mit einem neuen monoklonalen Antikörper gegen Lipoarabinomannan, einen Zellwandbestandteil von Mykobakterien. Wir fanden viele Lipoarabinomannan-haltige Granula in den nekrotischen Bereichen der Läsionen, die durch Ziehl-Neelsen-Färbung negativ waren, aber einige bacillus-ähnliche Strukturen enthielten. Das Risiko einer Reaktivierung einer latenten Tuberkulose durch diese verkalkten granulomatösen Lungenläsionen sollte berücksichtigt werden.