ISSN: 2161-038X
Ahmed Samy Saad and Khalid Abd Aziz Mohamed
Hintergrund: OHSS (Ovarielles Hyperstimulationssyndrom) ist die schwerwiegendste iatrogene Komplikation der Eisprunginduktion. Die Pathophysiologie von OHSS ist durch eine erhöhte Kapillardurchlässigkeit gekennzeichnet, die zu einem Flüssigkeitsaustritt aus dem Gefäßkompartiment mit Flüssigkeitsansammlung im dritten Raum und intravaskulärer Dehydratation führt.
Ziel: Ziel dieser Studie war es, die Wirksamkeit von Calciumdobesilat (CaD) im Vergleich zum Dopaminagonisten Cabergolin bei der Vorbeugung von OHSS bei Hochrisikopatientinnen, die sich Zyklen assistierter Reproduktionstechniken unterziehen, zu bewerten.
Methoden: In dieser Studie wurden 200 Frauen, die ein hohes Risiko für die Entwicklung eines OHSS hatten, nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe A (Calciumdobesilat-Gruppe, 100 Frauen) und Gruppe B (Cabergolin-Gruppe, 100 Frauen). Alle Patientinnen wurden nach der Entnahme wöchentlich und 8 Wochen lang untersucht, um frühe klinische oder Ultraschall-Anzeichen eines OHSS festzustellen.
Ergebnisse: Es gab eine statistisch signifikante Reduktion (P=0,005) der OHSS-Inzidenz in der Calciumdobesilat-Gruppe (CaD) (12 %) im Vergleich zur Cabergolin-Gruppe (28 %). Die Anzahl schwerer OHSS-Fälle in der Cabergolin-Gruppe (n=13) war signifikant höher (P=0,003) als in der CaD-Gruppe (n=2). Es gab keinen Unterschied in der klinischen Schwangerschaftsrate.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigten, dass Calciumdobesilat (CaD) bei der Vorbeugung von schwerem OHSS und der Senkung der OHSS-Auftretensrate bei Hochrisikopatienten wirksamer war als Cabergolin.