ISSN: 2155-6148
Jindal P., Khurana G., Gupta D. und Chander U.
Hintergrund: Die Paraglossaltechnik wurde bereits 1930 beschrieben, wird heute jedoch selten gelehrt oder praktiziert.
Ziel: Bewertung der Wirksamkeit der Paraglossaltechnik im Vergleich zum herkömmlichen Ansatz sowie Beurteilung der einfachen Einführung und der erzielten Glottissicht.
Art der Studie: Randomisierte kontrollierte Studie
Material und Methoden: Nach Einholung der Einwilligungserklärung wurden 140 Patienten, bei denen eine elektive Operation unter Vollnarkose geplant war, in die Studie aufgenommen. Sie wurden nach dem Zufallsprinzip in Gruppe P aufgeteilt: Die Intubation erfolgte über einen paraglossalen Zugang mit einem Miller-Spatel und Gruppe C: Die Intubation erfolgte über eine konventionelle Laryngoskopie mit einem McIntosh-Spatel. Es wurden Verbesserungen des Cormack-Lehane-Grades, der Intubationsschwierigkeitsbewertung, der Intubationszeit und etwaiger Komplikationen verglichen.
Ergebnisse: Cormack Lehane Grad I wurde bei 97,1 % (68) der Probanden in der paraglossalen Gruppe erreicht, verglichen mit 67,1 % (47) in der Gruppe C (p=0,02). Die für die Intubation benötigte Zeit war in Gruppe C signifikant länger (p=0,014). Der mittlere (IQR) IDS-Wert betrug 4 (4-5) bzw. 5 (4-6) bei paraglossaler bzw. konventioneller Laryngoskopie. Der mittlere (IQR) Intubationskomfort auf der Likert-Skala wurde für Gruppe P bzw. C mit 1 (1-2) bzw. 1 (1-1) bewertet.
Schlussfolgerung: Der paraglossale Zugang verbessert die Glottisvisualisierung und führt auch zu einer erfolgreichen Intubation. Wir empfehlen, den paraglossalen Zugang Anästhesisten als alternative Technik beizubringen, damit sie ihn vertrauensvoll anwenden können, wenn die konventionelle Laryngoskopie fehlschlägt.