ISSN: 2155-9899
Dan Sun, Hongmei Jiao, Jiali Du, Ying Zhu, Zhifang Fu, Zeng Zeng, Bo Zheng und Alexa Lean
Infektionen von Aortenprothesen nach akuter Aortendissektion mit Candida albicans ( C. albicans ) sind selten. Der Goldstandard für die Behandlung von Infektionen von Aortentransplantaten ist eine Kombination aus chirurgischer Resektion und lebenslanger antimikrobieller Arzneimitteltherapie, jedoch ist die postoperative Sterblichkeitsrate nach wie vor hoch. Hier stellen wir einen 44-jährigen Mann vor, der seit 2 Monaten unter Fieber, schmerzhaften mikroembolischen Läsionen im Bereich seines rechten Hypothenars, rechtsseitiger Bindehauthyperämie, rechtsseitigem Hörverlust und einem systolischen Herzgeräusch litt, das von der Aorta in Richtung Hals ausstrahlte. C. albicans wurde aus 3 separaten Blutkulturen isoliert. Die Computertomografie (CT) zeigte deutlich erkennbares thrombotisches Material, das an der Aortenprothese in der Arteria brachiocephalica haftete. Der Patient wurde anschließend 8 Wochen lang mit intravenösem (IV) Fluconazol behandelt. Während der Behandlung erlitt der Patient eine Hirnblutung im rechten Temporallappen, die eine Hemiparalyse zur Folge hatte. Nach 8 Wochen intravenöser Fluconazol-Behandlung wurde ihm dann orales Fluconazol verabreicht. Während der 12-monatigen Nachbeobachtung blieb er symptomfrei, die Laborwerte zeigten lediglich leicht erhöhte Entzündungsmarker. Dieser Fall deutet darauf hin, dass bei einigen Patienten, die sich einer Operation nicht unterziehen wollen oder können, eine Candidämie im Zusammenhang mit einem Prothesentransplantat konservativ behandelt werden kann, und zwar allein mit einer antimykotischen Therapie.