ISSN: 2155-9880
Lukas Cyganek, Simin Chen, Thomas Borchert und Kaomei Guan
Herzkrankheiten sind die häufigste Todesursache beim Menschen. Eine stammzellbasierte Therapie zur Regeneration des Herzens wird seit langem als mögliche Anwendung angesehen, da das Herz nicht über ausreichendes intrinsisches Regenerationspotenzial verfügt. Im kardiovaskulären Bereich wurden bereits klinische Studien durchgeführt, bei denen sowohl aus dem Knochenmark gewonnene Stammzellen als auch kardiale Progenitorzellen aus dem erwachsenen Herzgewebe in das verletzte Myokard implantiert wurden, um die Funktionalität des Herzens nach einer Schädigung wiederherzustellen. Bevor jedoch eine robuste stamm- und progenitorzellbasierte Therapie für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im klinischen Umfeld angewendet werden kann, ist weitere Forschung erforderlich, um ausreichende Mengen funktionsfähiger Kardiomyozyten aus Stammzellen zu erzeugen und das Verhalten von Kardiomyozyten nach der Transplantation zu verstehen. Ein umfassendes Verständnis der an der Kardiogenese beteiligten Entwicklungsprozesse könnte weitere Untersuchungen zu effizienteren zellbasierten Regenerationstherapien unterstützen. Dieser Bericht erörtert die molekularen Aspekte der Kardiogenese während der frühen Entwicklung und verknüpft die Erkenntnisse mit der In-vitro-Erzeugung von Herzprogenitorzellen sowie funktionsfähigen Kardiomyozyten. Darüber hinaus diskutieren wir die Vorteile von Herz-Progenitorzellen und Kardiomyozyten, die aus pluripotenten Stammzellen und im Herzen residenten Stammzellen gewonnen werden, in regenerativen Anwendungen zur Behandlung von Herzschäden.