ISSN: 2167-0870
Amal Alotaibi, Ghannam Al Dossari und Patrick T. Roughneen
Hintergrund: Seit der Erfindung der Kardioskopie im frühen 20. Jahrhundert wurden mehrere Versuche unternommen, das ideale Kardioskop zu entwickeln. Wir präsentieren eine neuartige endoskopische Technik, die eine direkte Visualisierung der intrakardialen Anatomie eines Schweineherzens ermöglicht, und beschreiben den Einsatz der Kardioskopie als diagnostische und therapeutische Behandlung zur Verbesserung der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Materialien und Methoden: Unser Modell beinhaltet einen Kardioskopzugang in einem Schweineherz unter Verwendung von Kohlendioxid und normaler Kochsalzlösung, wobei ein flexibles Endoskopiegerät zur Visualisierung der intrakardialen Anatomie verwendet wird. Beutelschnüre wurden sowohl auf der rechten (rechter Vorhof und Lungenarterie) als auch auf der linken (Aorta und linker Vorhof) Seite angelegt. Die Lungenvenen, die obere Hohlvene und die untere Hohlvene wurden mit 3-0-Prolene-Nähten geschlossen, damit sich das Herz mit der normalen Kochsalzlösung und dem Kohlendioxid füllen konnte. Es wurde ein flexibles Bronchoskop von Olympus (Center Valley, PA, USA) mit einem Außendurchmesser von etwa 5-6 mm verwendet, das sich um 180 Grad beugen und um 120 Grad strecken lässt. Das Endoskop wurde durch die entnommene Schweineaorta und den Vorhof eingeführt, und Kohlendioxid wurde verwendet, um das Herz aufzublasen.
Ergebnisse: Transaortischer Zugang: Wir konnten die Aortenklappe, die Koronaröffnungen, die Papillarmuskeln, die Mitralklappe und die linke Herzkammer betrachten. Rechtsatrialer Zugang: Der rechte Vorhof, die Trikuspidalklappe, der Papillarmuskel, die Pulmonalklappe und die rechte Herzkammer wurden visualisiert.
Schlussfolgerungen: Die Kardioskopie hat Potenzial als diagnostische und therapeutische Technik. Allerdings muss das Design des Kardioskops verbessert werden, um eine 360-Grad-Rotationsfähigkeit, die Möglichkeit therapeutischer Eingriffe und eine verbesserte optische Visualisierung durch Blut mithilfe digitaler Subtraktionstechnologie zu ermöglichen.