ISSN: 2165-7548
Karin Reed, Mark Langdorf und Carrie Chandwani
Eine 62-jährige Frau ohne nennenswerte medizinische Vorgeschichte litt etwa eine Stunde vor ihrer Ankunft in der Notaufnahme unter Verwirrung, Desorientierung und Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Sie erinnerte sich, dass sie auf dem Weg zur Arbeit sich plötzlich wie in einem „traumähnlichen Zustand“ fühlte und sich an keine Ereignisse seit diesem Zeitpunkt erinnern konnte. Sie kam bei der Arbeit an, wo ein Wachmann sie verwirrt umherirrend vorfand und 911 rief. Der Rettungsdienst traf ein und fand die Patientin desorientiert auf dem Badezimmerboden. Bei der Ankunft in der Notaufnahme war sie wach, konnte sich aber nur auf sich selbst konzentrieren. Sie wiederholte ständig dieselben Fragen: „Träume ich?“ und „Wie bin ich hierher gekommen?“ Ihrem Mann zufolge hatte sie sich am Abend zuvor gut gefühlt und sich angemessen verhalten. Mit etwas Mühe und Konzentration konnte sie sich an die Namen ihres Mannes und ihrer Kinder erinnern. Sie nahm keine Medikamente und in der Familienanamnese gab es keine Hinweise auf Schlaganfall oder Krampfanfall.