ISSN: 2155-9899
Dalia Ahmed Nigm, Zeinab Ahmad Abd El Hameed und Mohamed Z Abd Elrahman
Ziele: Da wir festgestellt haben, dass CD30 ein wertvolles Molekül bei der Regulierung von Wachstum und Tod von Lymphozyten in malignen Lymphomen ist, haben wir den CD30-Ausdruck und den Serumspiegel des löslichen CD30-Moleküls (sCD30) bei Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) analysiert, um ihre Rolle als Prognosemarker zu bewerten und die Möglichkeit zu untersuchen, dass Anti-CD30 eine gezielte Therapie für diese Patienten darstellt.
Methoden: Wir haben den CD30-Ausdruck mittels mehrfarbiger Durchflusszytometrie-Immunphänotypanalyse an Knochenmarksproben von 50 AML-Patienten untersucht. Der Serumspiegel von sCD30 wurde mittels Enzyme Linked Immunosorbent Assay (ELSA) gemessen. Wir korrelieren CD30- und sCD30-Werte mit allen Leukozytenzahlen, Hämoglobin, Thrombozyten, Knochenmarksblasten und Zytogenetik. Der exakte Test von Fisher oder Chi-Quadrat wurde zum Vergleich der kategorialen Variablen verwendet und der T-Test oder die univariate Varianzanalyse (ANOVA) wurde für numerische Vergleiche unter Verwendung von SPSS Version 20 angewendet. Ein p-Wert von <0,05 wurde als statistisch signifikant erachtet.
Ergebnisse: Unsere Studie wurde an 50 AML-Patienten durchgeführt, das Durchschnittsalter der Patienten betrug 47,4 ± 18,1 Jahre (Bereich 17–77), 11 (22 %) waren männlich und 39 (78 %) weiblich. 16 (32 %) Patienten weisen eine hohe CD30-Expression auf und 11 (22 %) hatten erhöhte Serum-sCD30-Werte. Wir fanden eine signifikante Korrelation zwischen dem CD30-Ausdruck und dem sCD30-Spiegel mit der WBC-Zahl, BM-Blasten, Zytogenetik des unerwünschten Risikos, FLT3/ITD und mit einem Rückfall des CD30-Ausdrucks sowie einem kompletten Remissionsversagen mit erhöhtem Serum-sCD30-Spiegel.
Schlussfolgerungen: CD30 wird von Myeloblasten bei AML-Patienten exprimiert. Wir haben festgestellt, dass eine hohe CD30-Expression und ein erhöhter sCD30-Spiegel als Prognosemarker für einen Rückfall bzw. ein vollständiges Remissionsversagen verwendet werden können. Darüber hinaus haben diese Patienten mit ungünstiger Risikozytogenetik nicht allzu viele Behandlungsmöglichkeiten, sodass die Verwendung einer gezielten Anti-CD30-Therapie eine mögliche Alternative für diese Patientengruppe sein könnte, die weiterer Studien bedarf.