ISSN: 2155-9899
Damalie Nakanjako, Juliet Otiti-Sengeri, Isaac Ssewanyana, Rose Nabatanzi, Lois Bayigga, Samuel Kirimunda, Moses Joloba, Yukari C Manabe, Andrew Kambugu, Robert Colebunders und Harriet Mayanja-Kizza
Hintergrund: Katarakte sind für 12 % des Sehverlusts bei HIV-infizierten Erwachsenen (HIV-positiv) in Uganda verantwortlich. Die Immunpathogenese von Katarakten kann bei HIV-negativen und HIV-positiven Personen unterschiedlich sein; daher besteht Bedarf an innovativen therapeutischen Interventionen für Katarakte bei HIV-positiven Erwachsenen. Wir verglichen die regulatorische T-Zell-Dysfunktion (Treg) bei HIV-positiven Personen mit Katarakt, HIV-negativen Personen mit Katarakt und bei HIV-gesunden Probanden gleichen Alters.
Methoden: In einer Fall-Kontroll-Studie im Labor, die in einem klinischen/chirurgischen Community-Outreach-Camp innerhalb der ländlichen Kohorte des Rakai Health Sciences Program (RHSP) durchgeführt wurde, wurden nacheinander 50 Erwachsene mit Katarakt ausgewählt, die für eine Operation in Frage kamen. Bei Personen mit unbekanntem HIV-Serostatus wurden routinemäßige, vom Anbieter initiierte HIV-Tests durchgeführt. Periphere mononukleäre Blutzellen (PBMC) wurden von allen HIV-positiven Erwachsenen mit Katarakt (Fälle) und HIV-negativen Erwachsenen mit Katarakt (Vergleichsgruppe) sowie altersentsprechenden HIV-negativen und HIV-positiven Erwachsenen ohne Katarakt (Vergleichsgruppe) gesammelt. Treg wurden als CD3+CD4+FoxP3+CD25+bright und die Immunaktivierung als CD3+CD4+CD38+HALDR+ unter Verwendung eines Facs Canto II-Durchflusszytometers gemessen. Der Mann-Whitney-Test wurde verwendet, um die Expression zwischen den vier Gruppen zu vergleichen.
Ergebnisse: Von 50 Erwachsenen, die wegen Katarakt operiert wurden, waren 24 (48%) weiblich, 25 (50%) waren HIV-positiv. Bei HIV-positiven Personen trat Katarakt früher auf [Median; Interquartilbereich (IQR); 49 (44-53) Jahre] als bei HIV-negativen Personen [70 (IQR 59-75) Jahre]; p=0,0005. Treg waren bei Personen mit Katarakt unabhängig vom HIV-Status niedriger; p=0,001; aber vergleichbar bei jüngeren HIV-positiven und älteren HIV-negativen Personen mit Katarakt; p=0,301. Die Immunaktivierungsgrade waren bei HIV-positiven und HIV-negativen Personen mit Katarakt vergleichbar. Allerdings wiesen HIV-positive Personen mit Katarakt höhere Immunaktivierungsgrade auf als HIV-positive Personen ohne Katarakt; p=0,012, und HIV-negative Personen mit Katarakt wiesen höhere Immunaktivierungsgrade auf als HIV-negativ ohne Katarakt; p < 0,0001.
Schlussfolgerung: Die Aktivierung von CD4-T-Zellen und eine Verringerung der regulatorischen T-Zellpopulationen waren mit Katarakten bei älteren Erwachsenen mit HIV assoziiert. Wir empfehlen Studien zur klinischen Relevanz der Immunmodulation bei der Prävention der frühen Entwicklung von Katarakten bei älteren Erwachsenen mit HIV in Afrika.