ISSN: 1948-5964
Gamal Shiha, Toson EA, Amira Elbeeh, Abdellatif H
Einleitung: Die Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) ist ein globales Problem für die öffentliche Gesundheit. Die Immunreaktion bei HBV ist ein Schlüsselfaktor für die Erfolgschancen der Patienten. Der Zusammenhang zwischen Virusreplikation und Immunreaktivität des Wirts ist jedoch noch Gegenstand eingehender Forschung.
Ziel: Ziel unserer Studie war es, zu untersuchen, ob die zelluläre Immunreaktion kürzlich diagnostizierter und behandlungsnaiver Patienten mit chronischer Hepatitis B (CHB) durch den Replikationsstatus von HBV beeinflusst werden kann. Zu diesem Zweck wurde die Korrelation zwischen der HBV-Viruslast, der HBsAg-Quantifizierung und den peripheren T-Zell-Subpopulationen CD8+CD38+ untersucht.
Methoden: Anteile und absolute Zahlen der CD8-CD38-T-Zellen wurden mittels Dreifarben-Durchflusszytometrie bei Patienten mit chronischer Hepatitis B (n=50) und gesunden Kontrollpersonen (n=35) bestimmt. Patienten mit chronischer Hepatitis B wurden 48 Wochen lang regelmäßig nachbeobachtet, wobei alle 24 Monate die T-Zell-Subpopulationen, die Serumviruslast und die HBsAg-Quantifizierung gemessen wurden.
Ergebnisse: Während der Vorbehandlungsphase gab es einen hohen CD8+CD38+%-Spiegel (Mittelwert 32,4514, Standardabweichung (SD) 16,8007) im Vergleich zur Kontrollgruppe (Mittelwert 19,4628, SD 9,75555), p=0,000. 12 Monate nach Beginn der HBV-Therapie wurden signifikante Abnahmen der CD8-Zahl festgestellt (Mittelwert 1359,44, SD 724,362) im Vergleich zur Kontrollgruppe (Mittelwert 1944,13, SD 948,931), p=0,001. Es besteht eine signifikante Korrelation zwischen der CD8+CD38+-Zahl und der HBV-DNA im Serum. Es wurde eine positive Korrelation zwischen der CD8+CD38+-Zahl und der HBsAg-Quantifizierung festgestellt.
Schlussfolgerung: Es bestand eine positive Korrelation zwischen den CD8+CD38+-T-Zellen und der HBsAg-Quantifizierung. Der kombinierte Einsatz von CD8+CD38+ T-Zellen, HBsAg-Quantifizierung und HBV-DNA-Untersuchung bei Patienten mit CHB kann den Klinikern als Orientierung bei der Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines Ansprechens auf die Behandlung dienen.