ISSN: 2332-0761
Kalayu Equar
Ziel dieser Studie ist es, die Herausforderungen und Rollen der Ombudsstelle beim Schutz der Menschenrechte im Fall von Addis Abeba zu untersuchen. Zu diesem Zweck verwendete der Forscher eine qualitative Forschungsmethodik und verwendete verschiedene Techniken, um die erforderlichen Daten zu sammeln, wie z. B. Diskussionen in Fokusgruppen, ausführliche Interviews, und Informanten wurden durch gezielte, überzeugende, sich steigernde Stichproben ausgewählt, um die empirischen Daten der Institution anzureichern. Darüber hinaus wurden Sekundärdaten aus verschiedenen wissenschaftlichen Artikeln, Zeitschriften, Konferenz- und Symposiumsberichten und institutionellen Dokumenten gesammelt, die sich auf den Schutz der Menschenrechte, die Rahmenbedingungen und Praktiken des Ombudsmanns beziehen. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass die Ombudsstelle der Stadt Addis Abeba zwar bestrebt ist, durch den Aufbau von Demokratie, die Verbesserung der Leistungserbringung und die Förderung guter Regierungsführung zum Schutz der Menschenrechte beizutragen. Aufgrund unzureichender (ungelernter) Humanressourcen, mangelhafter Zusammenarbeit mit nationalen/internationalen Institutionen, mangelndem Engagement der öffentlichen Beamten, fehlender operativer/institutioneller Autonomie, geringer öffentlicher Aufmerksamkeit, Problemen mit der Gesetzgebung und Empfehlungen sowie einer Überschneidung von Mandaten mit anderen Institutionen sind die Institution jedoch große Hindernisse, die sie daran hindern, ihren nationalen Auftrag wie erhofft zu erfüllen. Ungeachtet dieser Herausforderungen hat die Studie außerdem Möglichkeiten aufgezeigt, die gute Regierungsführung zu verbessern, die gesetzlichen Bestimmungen zum nationalen Schutz der Menschenrechte zu erweitern, politische Reformen und die Verbesserung der öffentlichen Leistungserbringung in vielen Institutionen sowie einen fortschreitenden Demokratisierungsprozess zu verbessern, die die Regierung als positive Grundlage für die Tätigkeit der Institution und zur Verwirklichung ihrer Mission nutzen könnte. Die Studie kommt daher abschließend zu dem Schluss, dass die Institution des Ombudsmanns ihre Methodik grundlegend ändern muss, um einen menschenrechtsbasierten Ansatz zu verfolgen und so ihrem Mandat im Bereich des Schutzes vor willkürlichen Rechtsverletzungen nachkommen zu können. Zudem könnten Menschenrechtsinstitutionen und Ombudsleute möglicherweise fusionieren – ein Schritt, der angesichts der Ressourcenknappheit und bürokratischen Überschneidungen in vielen nationalen Gerichtsbarkeiten des Landes zu erheblichen Kosteneinsparungen führen könnte.