ISSN: 2155-9570
Xuan Liao, Xiuqi Huang, Changjun Lan, Jianhua Li und Qingqing Tan
Zweck: Bericht über einen Fall von äußerst charakteristischem Katarakt in Verbindung mit idiopathischem Hypoparathyreoidismus.
Methoden: Wir beschrieben einen 37-jährigen Mann, der sich in unserem Krankenhaus mit beidseitigem Sehverlust seit 3 Jahren vorstellte. Die Krankengeschichte umfasste wiederkehrende Tetanie und Krämpfe, die etwa 9 Jahre vor der Diagnose von Hypoparathyreoidismus und der entsprechenden Behandlung als Grand-Mal-Epilepsie angesehen wurden. Ophthalmische Anzeichen von typischerweise linsenförmigen Veränderungen in beiden Augen, kombiniert mit Laborbeweisen von Hypokalzämie und einem deutlich verringerten Parathormonspiegel (PTH), führten zur Diagnose eines hypoparathyreoidalen Katarakts. Der Patient unterzog sich anschließend einer einseitigen Phakoemulsifikation und einer multifokalen intraokularen Linsenimplantation.
Ergebnisse: Am ersten postoperativen Tag verbesserte sich die bestkorrigierte Fernsichtschärfe (BCDVA) von 0,5 logMAR präoperativ auf 0,0 logMAR; die unkorrigierte Fernsichtschärfe (UCDVA) betrug 0,1 logMAR und die unkorrigierte Nahsichtschärfe (UCNVA) bei 40 cm betrug 0,1 logMAR. Die Sehschärfe blieb während der einjährigen Nachuntersuchung stabil.
Schlussfolgerungen: Diese Beobachtungen legen nahe, dass Katarakte im Zusammenhang mit idiopathischem Hypoparathyreoidismus charakteristische Erscheinungsformen aufweisen und ein lang anhaltender schwerer Hypoparathyreoidismus und Hypokalzämie das Risiko einer Katarakt erhöhen. Darüber hinaus sind die relevante Krankengeschichte und Laboruntersuchungen für die Diagnose solcher Fälle wichtig. Bei schwerer Sehbehinderung wird eine chirurgische Entfernung des Katarakts empfohlen.