ISSN: 2155-6148
Ahmed Zaky und John D. Lang
Leberzirrhose ist die zwölfthäufigste Todesursache in den USA. Das Herz ist eines der am stärksten betroffenen Organe bei Leberzirrhose. Die durch Zirrhose verursachte Kardiomyopathie beschreibt die Herzfunktionsstörung bei Patienten mit Zirrhose, die durch eine beeinträchtigte kontraktile Reaktion auf Stress und/oder eine veränderte diastolische Entspannung mit elektrophysiologischen Anomalien gekennzeichnet ist, ohne dass andere bekannte Herzerkrankungen vorliegen. Die aktuelle Definition der durch Zirrhose verursachten Kardiomyopathie berücksichtigt nicht die jüngsten Hinweise auf Ruhekontraktilitäts- und Entspannungsstörungen, die mit modernen bildgebenden Verfahren wie Doppler-Gewebebildgebung und kardialer Magnetresonanztomographie erkannt werden können. Die durch Zirrhose verursachte Kardiomyopathie wird durch zelluläre sowie physiologische Mechanismen verursacht, einschließlich, aber nicht beschränkt auf: Funktionsstörung des Beta-Adrenozeptors, Kalziumkanalopathie, erhöhte Katecholaminwerte, erhöhte Stickoxid-, Kohlenmonoxid- und Schwefelwasserstoffwerte und Stimulation endogener Cannabinoidwege, die negativ inotrope, Entspannungs- und elektrophysiologische Defekte hervorrufen können. Derzeit gibt es keine spezifische Therapie für die durch Leberzirrhose verursachte Kardiomyopathie.