ISSN: 2155-9880
Michael Jeserich, Matthias G. Friedrich, Manfred Olschewski, Simone Kimmel, Daniela Föll, Christoph Bode und Annette Geibel
Hintergrund: Der Zweck unserer Studie war es, das Vorhandensein einer Myokardfibrose bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie im Vergleich zu klinischen und funktionellen Mustern und im Vergleich zu einer Kontrollkohorte zu untersuchen.
Methoden: Wir untersuchten 45 aufeinanderfolgende Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie und ohne koronare Herzkrankheit (Ejektionsfraktion (EF) 38,5 ± 8,9 %). Die Ergebnisse wurden mit 46 Kontrollpersonen verglichen, die eine ähnliche Altersverteilung aufwiesen und eine normale EF (63 ± 5,5 %) aufwiesen. Es wurden späte Gadolinium-Anreicherungssequenzen und funktionelle Parameter der linksventrikulären Funktion ermittelt.
Ergebnisse: Wir beobachteten einen signifikanten Unterschied zwischen Patienten und Kontrollen hinsichtlich der späten Gadoliniumanreicherung, d. h. 30 (67 %) der Patienten wiesen subepikardiale oder mittlemyokardiale Läsionen mit Anreicherung auf, während dies bei nur 5 (11 %) der Kontrollen der Fall war (p < 0,0001). Das Schlagvolumen und die Herzleistung waren bei Patienten mit Läsionen im Vergleich zu Patienten ohne Läsionen signifikant niedriger. Patienten mit Läsionen hatten eine höhere NYHA-Klasse. Es gab signifikant mehr Patienten als Kontrollen mit Anreicherung des Perikards (47 % vs. 15 %, p = 0,001).
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie korreliert das Vorhandensein von Myokardläsionen mit LV-Funktionsparametern und klinischen Markern der Herzinsuffizienz. Das regionale Verteilungsmuster weist auf eine wichtige Rolle der entfernten Myokarditis und Perimyokarditis in der Ätiologie dieser Krankheit hin.