Zeitschrift für klinische und experimentelle Ophthalmologie

Zeitschrift für klinische und experimentelle Ophthalmologie
Offener Zugang

ISSN: 2155-9570

Abstrakt

Klinische und pathologische Prädiktorfaktoren für die Erkrankung des Nachbarauges bei Patienten mit einem initialen einseitigen Retinoblastom

Mohamed A. Ibrahim und Mansour Al-Mohaimeed

Ziel: Identifizierung der klinischen und pathologischen Prädiktorfaktoren für die Erkrankung des anderen Auges (asynchrone Bilateralisierung) bei Patienten, bei denen ursprünglich ein einseitiges Retinoblastom diagnostiziert wurde.

Methoden: Die vorliegende Studie wurde in der Abteilung für Augenheilkunde der medizinischen Fakultät der Zagazig-Universität in Zagazig, Ägypten, durchgeführt. Alle Patienten, bei denen zwischen Januar 2005 und Dezember 2007 erstmals einseitiges Retinoblastom diagnostiziert wurde, wurden mindestens 32 Monate lang sorgfältig auf die Entwicklung einer metastasierenden Erkrankung und/oder einer anderen Augenerkrankung hin beobachtet. Bei der pathologischen Untersuchung wurden alle Proben mit Hämatoxylin (HX) und Eosin (E) gefärbt. Die Proben wurden außerdem einer speziellen immunhistochemischen Färbung für neuronenspezifische Enolase (NSE) unterzogen. Bei der pathologischen Untersuchung wurde darauf geachtet, eine Invasion des Sehnervs durch den Tumor, die Tumorfokalität und die Tumordifferenzierung festzustellen.

Ergebnisse: Nur 3 (16,7 %) der 18 Patienten, bei denen zunächst ein unilaterales Retinoblastom diagnostiziert wurde, entwickelten während des Beobachtungszeitraums eine Erkrankung des anderen Auges, eine asynchrone Bilateralisierung des Retinoblastoms. Die Zeitspanne bis zur Erkrankung des anderen Auges betrug 3 bis 14 Monate. Bei allen 3 Patienten (100 %) war die Diagnose weniger als 12 Monate alt (im Mittel 6,3 Monate; P < 0,001). Nur 1 (33,3 %) der 3 Patienten hatte einen multifokalen Tumor (P > 0,05). Von den 3 Patienten hatten 2 (66,7 %) eine positive Familienanamnese für Retinoblastom (P < 0,05). Eine Invasion des Sehnervs und eine schlechte Tumordifferenzierung wurden bei 2 (66,7 %) bzw. 1 (33,3 %) der 3 Patienten mit asynchroner Bilateralisierung festgestellt. Es wurde eine statistisch signifikante Korrelation zwischen negativer NSE-Färbung und asynchroner Bilateralisierung des Retinoblastoms festgestellt (P < 0,05).

Schlussfolgerungen: Diese Studie legt nahe, dass ein früheres Alter bei der Diagnose (weniger als 1 Jahr), eine positive Familienanamnese und eine negative immunhistochemische Färbung mit NSE mögliche Prädiktorfaktoren für die Entwicklung von Folgeerkrankungen am Auge bei Patienten sind, bei denen ursprünglich ein einseitiges Retinoblastom diagnostiziert wurde.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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