ISSN: 2161-1068
Yoshihiro Kobashi, Keiji Mouri, Shigeki Kato und Mikio Oka
Hintergrund: Ziel dieser Studie war es, das klinische Potenzial von IP-10 und MIG als Biomarker einer Tuberkulose-Infektion (TB) zu bewerten und einen Vergleich mit IGRAs (QFT und T-SPOT.TB) durchzuführen.
Materialien und Methoden: Die Probanden bestanden aus 52 Patienten mit aktiver TB-Erkrankung und 86 Patienten ohne TB-Erkrankung. Wir maßen zwei IGRAs mit peripherem Blut (PB) und IP-10 und MIG mit dem Überstand aus Vollblut, das mit MTB (Mycobacterium tuberculosis)-spezifischen Antigenen stimuliert wurde.
Ergebnisse: In der Patientengruppe mit aktiver TB-Erkrankung lagen die positiven Ansprechraten von QFT und T-SPOT.TB bei 81 % bzw. 87 %, die von IP-10 unter Verwendung des Überstands bei 88 % und die von MIG bei 85 %. In der Patientengruppe ohne TB-Erkrankung lag die positive Ansprechrate von QFT bei 13 %, die von T-SPOT.TB bei 14 %, die von IP-10 unter Verwendung des Überstands bei 14 % und die von MIG bei 14 %. Die IP-10- und MIG-Werte der Patienten mit aktiver TB-Erkrankung unter Verwendung des Überstands waren deutlich höher als die der Patienten ohne TB-Erkrankung. Die Kombination von vier Diagnosemethoden unter Verwendung des Überstands erhöhte die positive Ansprechrate auf 94 %.
Schlussfolgerung: IP-10 und MIG unter Verwendung eines mit MTB-spezifischen Antigenen stimulierten Überstands zeigten ähnliche Ergebnisse wie IGRAs. Daher können diese Tests als Alternativen für die Diagnose einer aktiven TB-Erkrankung verwendet werden.