ISSN: 2161-0487
Estrella Godinez-Villanueva, Guillermina Yañez und Elizabeth Hernández-Echeagaray
Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war es, das neurokognitive Profil von Kindern mit systemischem (SLE) und neuropsychiatrischem Lupus (NPSLE) zu ermitteln, indem die Unterschiede in den sieben vom ACR vorgeschlagenen kognitiven Bereichen (Aufmerksamkeit, Gedächtnis, visuell-räumliche Verarbeitung, Sprache, Problemlösung, Verarbeitungsgeschwindigkeit und exekutive Funktionen) zwischen Kindern mit SLE und denen mit NPSLE beschrieben werden, und das Ausmaß der kognitiven Verschlechterung bei Kindern mit SLE mit und ohne neuropsychiatrische Veränderungen zu verstehen. Methode: Kinder mit SLE und mit NPSLE wurden anhand der Wechsler Intelligence Scale for Children (WISC-IV) und einigen ausgewählten Untertests der Neuropsychological Assessment for Children (NAC) beurteilt, wodurch wir die 7 vom ACR vorgeschlagenen kognitiven Bereiche messen konnten. Die Leistungen sowohl der Kinder mit SLE als auch der mit NPSLE wurden mit den Werten von Kindern ohne Beeinträchtigung verglichen. Ergebnisse: Die am stärksten betroffenen Bereiche in der NPSLE-Gruppe waren Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Verarbeitungsgeschwindigkeit, Gedächtnis und visuell-räumliche Fähigkeiten; In der SLE-Gruppe waren Verarbeitungsgeschwindigkeit, visuell-räumliche Fähigkeiten, Planung und auditives Gedächtnis am stärksten betroffen. Schlussfolgerung: Aus unseren Erkenntnissen lässt sich schlussfolgern, dass in beiden Gruppen häufig bereits in frühen Krankheitsstadien ein kognitiver Abbau vorliegt, der in der NPSLE-Gruppe stärker ausgeprägt ist. Diese Defizite sind heterogen und weisen ein multidomänenartiges Muster auf.