ISSN: 2161-0487
David Tzuriel
Diese Studie untersucht die unterschiedlichen Beziehungen zwischen Ich-Identität (EI) und kognitiver Fähigkeit sowie kognitiver Modifizierbarkeit bei Jugendlichen. Einer Stichprobe von 238 Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren wurden drei dynamische Bewertungsmaße (Set-Variations II, Complex Figure und Organizer vom Learning Propensity Assessment Device) und die Adolescent Ego Identity Scale (AEIS) verabreicht. Die kanonische Korrelationsanalyse ergab eine positive Korrelation von AEIS-Faktoren mit kognitiver Fähigkeit (Rc = 0,40, p < 0,05) und kognitiver Modifizierbarkeit (Rc = 0,39, p < 0,05). Die hierarchische Regressionsanalyse ergab, dass die kognitive Modifizierbarkeit einen signifikanten Beitrag (5 %) zur Vorhersage des Gesamt-EI-Werts der AEIS leistete, über den Beitrag der kognitiven Fähigkeit (8 %) hinaus. Die Ergebnisse werden in Bezug auf die gemeinsamen Faktoren diskutiert, die die kognitive Modifizierbarkeit und Ich-Identität bei Jugendlichen beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche mit höherer kognitiver Fähigkeit und kognitiver Modifizierbarkeit über abstrakte Ressourcen verfügen, um mit normativen Identitätskrisen umzugehen, und daher besser mit Konflikten umgehen und eine bessere emotionale Intelligenzbildung erreichen können. Die kognitive Modifizierbarkeit hat wesentlich zum Verständnis des Mechanismus der emotionalen Intelligenzbildung beigetragen. Dies könnte eine neue Perspektive für die Psychotherapie eröffnen, da Kliniker einen vermittelten Lernansatz verwenden könnten, um die kognitive und emotionale Modifizierbarkeit von Jugendlichen zu verbessern und so emotionale Veränderungen und psychische Belastbarkeit zu ermöglichen.