ISSN: 2472-4971
Hans C Fledelius
Zweck: Die Aufmerksamkeit auf ein im Allgemeinen ignoriertes kognitives Element in der chiasmalen Symptomatologie zu lenken, mit dem Ziel, die Diagnoseverzögerung in solchen Fällen zu verkürzen, in denen die Beschwerden typischerweise vage sind. Eine Minderheit der chiasmalen Patienten weist daher kognitive Unwissenheit oder Fehlinterpretation im visuellen Raum auf, wahrscheinlich verursacht durch einen Informationsverlust durch Leitung, der normalerweise erforderlich ist, damit höhere Gehirnzentren relevante Augenbewegungen auslösen können.
Methodik: Persönliche Erfahrungen aus mehr als 30 Jahren neuroophthalmologischer Tätigkeit werden zusammengefasst, hauptsächlich basierend auf der Beobachtung von abnormalem Verhalten während routinemäßiger klinischer Tests der Sehschärfe (insgesamt 64 Patienten). In einem Teil der Serie wurden neuropsychologische Tests und erweiterte Bildgebung (einschließlich funktioneller Positronen-Emissions-Tomographie als Pilotstudie) durchgeführt.
Wichtige Erkenntnisse: Ein Hauptmerkmal war lateralisierendes Verhalten während einseitiger Sehschärfetests, das eine seitliche Unwissenheit auf der Tafel zeigte. Viele zeigten auch Unfähigkeit, Gedrucktes zu lesen, und einige hatten bizarre Fehlinterpretationen im visuellen Raum.
Schlussfolgerungen: Die kognitiven Aspekte haben in der Literatur wenig Beachtung gefunden. Als Leitfaden für eine frühzeitige diagnostische Behandlung kann jedoch das Erkennen abweichenden Verhaltens in der Augenklinik