Zeitschrift für Arzneimittelstoffwechsel und Toxikologie

Zeitschrift für Arzneimittelstoffwechsel und Toxikologie
Offener Zugang

ISSN: 2157-7609

Abstrakt

Vergleichende LCMS/MS-Arzneimittelanalyse gepaarter Urin-, Mundflüssigkeits- und Kapillarblutproben in der Suchttherapie

Bernd Huppertz

Hintergrund: Viele Jahre lang wurde die Analyse von Drogenmissbrauch in der Regel mit Hilfe von Enzymimmunoassays im Urin durchgeführt, die durch Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GCMS) bestätigt wurden. In den letzten Jahrzehnten wurden die Analyseinstrumente jedoch erheblich verbessert, sodass nun auch kleinere Probenvolumina und andere Matrices mit niedrigeren Drogenkonzentrationen analysiert werden können, beispielsweise Kapillarblut und Mundflüssigkeit. Unseres Wissens ist die vorliegende Studie die erste, die die Matrices Urin, Kapillarblut und Mundflüssigkeit mithilfe ähnlicher Analysetechniken und gepaarter Proben vergleicht.

Methoden: Die Proben wurden von Patienten gesammelt, die zur Entgiftung in die Huyssens-Stiftung in Essen eingewiesen wurden, und zwar über einen Zeitraum von maximal 14 Tagen. Jeder Patient lieferte während jedes Sammelzyklus Proben aller drei Matrices fast zur gleichen Zeit. Alle Analysen wurden mittels Flüssigchromatographie mit Tandem-Massenspektrometrie (LCMS/MS) durchgeführt.

Ergebnisse: Die Nachweiszeiten variieren je nach Analyt zwischen den Matrizen und mehrere positive Ergebnisse in einer Matrix konnten in einer oder zwei anderen nicht bestätigt werden. Insbesondere Kapillarblut zeigte einige unplausible Ergebnisse.

Schlussfolgerung: Es hängt von der Fragestellung ab, welche der Matrizen für einen bestimmten Zweck besser geeignet ist. Die höchsten Positivraten finden sich beispielsweise für 6-Monoacetylmorphin (6-MAM) in der Mundflüssigkeit, und die längsten Nachweiszeiten für Cannabis und Benzodiazepine finden sich im Urin. Allerdings kann es, wiederum abhängig von der Fragestellung, aufgrund der sehr langen Nachweiszeiten ratsam sein, einen Cut-off für Urin im Bereich von 10 bis 50 ng/ml, abhängig vom Analyten, zu verwenden.

Ethische Genehmigung: Die Studie wurde am 15. Juli 2016 von der Ethikkommission der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen/Deutschland genehmigt.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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