ISSN: 2376-0419
Marina Mickael, Eric Morris, Mollie M Roush und Inder Sehgal
Apotheken vor Ort erhalten immer häufiger Rezepte von Tierärzten für Medikamente für Menschen bei Hunden und Katzen. Apotheker im Einzelhandel werden jedoch nicht regelmäßig in relevanten Aspekten der veterinärspezifischen Pharmakotherapie geschult, wie etwa Anzeichen einer Besserung, Dauer der Besserung, Verabreichungstechniken und mögliche Nebenwirkungen. Schilddrüsenerkrankungen bei Hunden und Katzen werden mit für Menschen zugelassenen Medikamenten behandelt, die an Apotheken überwiesen werden können. Bei Hunden kommt eine Schilddrüsenunterfunktion weitaus häufiger vor, bei Katzen hingegen eine Schilddrüsenüberfunktion. Wichtige vergleichende Aspekte der Pharmakotherapie bei Schilddrüsenunterfunktion bei Hunden können wie folgt zusammengefasst werden: 1) Die Schilddrüsenunterfunktion bei Hunden ähnelt in vielen ihrer Symptome der Hashimoto-Thyreoiditis bei Menschen und wird mit Levothyroxin behandelt. 2) Die Levothyroxin-Dosen, die Hunden verabreicht werden, sind auffallend höher als bei Menschen. 3) Ein vernünftiges therapeutisches Ziel ist die Abheilung der Symptome innerhalb von zwei Wochen bis zwei Monaten und ein normaler Gesamt-T4-Wert (≈04-3,7 μg/dL). Wichtige vergleichende Aspekte der Pharmakotherapie von Hyperthyreose bei Katzen sind: 1) Katzen haben normalerweise ein funktionelles Schilddrüsenadenom, während Menschen normalerweise an einer Autoimmunerkrankung namens Morbus Basedow leiden. 2) Katzenbesitzer bemerken häufig Anzeichen wie Gewichtsverlust und gesteigerten Appetit. 3) Zur Therapie wird Methimazol verwendet, wie dies bei Menschen häufig der Fall ist. 4) Eine klinische Besserung tritt nach etwa 3 bis 4 Wochen ein. 5) Es treten Nebenwirkungen auf, am häufigsten Erbrechen, Anorexie und Lethargie. 6) Für manche Katzen kommt transdermales Methimazol aus einer Apotheke in Betracht.