ISSN: 2155-9570
Hiroko Bissen-Miyajima, Yasushi Inoue, Tomohisa Nishimura, Yoko Taira, Toshiki Sugimoto, Mikio Nagayama und Kazuto Shimokawabe
Ziel: Vergleich der klinischen Ergebnisse, die mit einer torischen Intraokularlinse (IOL) und einer nicht-torischen IOL bei Augen mit Hornhautastigmatismus erzielt wurden.
Methoden: Diese multizentrische retrospektive Studie umfasste Augen mit Hornhautastigmatismus von 0,75 Dioptrien (D) bis 3,00 D, denen eine torische und eine nicht-torische IOL implantiert wurden. Nicht-torische IOLs wurden implantiert, bevor torische IOLs zugelassen wurden, und die Augen wurden je nach dem präoperativen Grad des Hornhautastigmatismus in drei Gruppen (T3, T4 oder T5) unterteilt. Der verbleibende Brechungszylinder, die unkorrigierte Fernsichtschärfe (UDVA) und die Kontrastempfindlichkeit wurden mehr als ein Jahr nach der Implantation verglichen.
Ergebnisse: Die torische Gruppe umfasste 149 Augen (mittleres Patientenalter 73,7 ± 7,9 Jahre Standardabweichung, SD) und die nicht-torische Gruppe umfasste 121 Augen (mittleres Patientenalter 76,2 ± 5,9 Jahre). Ein Jahr postoperativ betrugen die jeweiligen verbleibenden refraktiven Zylinderwerte und ± SD der torischen/nicht-torischen Gruppen -0,61 ± 0,43/-1,45 ± 0,98 D (alle Augen), -0,58 ± 0,42/-1,14 ± 0,70 D (T3), -0,59 ± 0,42/-1,63 ± 0,99 D (T4) und -0,67 ± 0,47/-2,18 ± 1,27 D (T5). Der jeweilige Logarithmus der UDVA-Werte (minimaler Auflösungswinkel) betrug 0,00 ± 0,12/0,16 ± 0,20 (alle Augen), 0,00 ± 0,11/0,13 ± 0,18 (T3), 0,00 ± 0,13/0,25 ± 0,23 (T4) und 0,00 ± 0,11/0,17 ± 0,16 (T5). Die torische Gruppe hatte bessere Zylinder- und UDVA-Ergebniswerte; der Unterschied zwischen den Gruppen war signifikant (p < 0,0001). In der torischen Gruppe betrug die IOL-Rotation nach der Implantation 4,3 ± 4,0 Grad.
Schlussfolgerung: Torische IOLs reduzierten den verbleibenden refraktiven Zylinder in Fällen mit Hornhautastigmatismus zwischen 0,75 und 3,00 dpt, und dieser Effekt war bei verschiedenen torischen Modellen ähnlich. Torische IOLs sind nützlich, um die UDVA nach einer Kataraktoperation zu verbessern.