ISSN: 2153-0637
Chihiro Sato
Polysialinsäure (PolySia) ist ein stark anionisches Polymer aus Sialinsäure, das vor allem das neuronale Zelladhäsionsmolekül (NCAM) modifiziert und an Gehirnfunktionen wie Lernen, Gedächtnis, circadianem Rhythmus und Sozialverhalten beteiligt ist, indem es abstoßende und anziehende Felder auf der Zelloberfläche erzeugt. Kürzlich wurde berichtet, dass PolySia mit einigen Krankheiten wie psychischen Störungen und Krebs in Zusammenhang steht. Um die Funktionen von PolySia zu verstehen und Bewertungsmethoden für PolySia-Strukturen zur Diagnose von Krankheiten anzuwenden, ist ein Vergleich der Methoden zur Bestimmung der Qualität und Quantität von PolySia-Strukturen wichtig und notwendig. In dieser Studie wurden zwei monoklonale Antikörper, 12E3 und 735, mit unterschiedlichen Bindungseigenschaften für immunchemische Methoden mittels eines Enzymimmunoassays (ELISA) und eines Western Blottings ausgewählt. Zwei chemische Methoden, eine Analyse mittels milder saurer Hydrolyse-fluorometrischer Anionenaustauschchromatographie (MH-FAEC) und eine fluorometrische C7/C9-Analyse, wurden ebenfalls ausgewählt. Diese Methoden wurden auf eine kleine Menge Rohhomogenate von Gehirnen von Erwachsenen und Embryonen angewendet, um die Menge und Qualität der PolySia-Struktur zu ermitteln. Die Menge an PolySia kann mithilfe von Anti-PolySia-Antikörpern mittels ELISA ermittelt werden. Darüber hinaus kann MH-FAEC auch zur Ermittlung der Menge und Qualität (Kettenlänge) der PolySia-Kette verwendet werden. Die biochemischen Eigenschaften von PolySia-NCAM in Rohhomogenaten können mithilfe einer Mono-Q-Anionenaustauschchromatographie analysiert werden. Kombinationsanalysen dieser Methoden könnten zu unserem weiteren Verständnis der PolySia-Struktur beitragen, und die Menge und Qualität von PolySia werden zu nützlichen Kriterien für die Diagnose von Krankheiten.