ISSN: 2155-9880
Mohamed A. Alassal, Hany Elrakhawy, Ahmed H. Omar, Magdy Hassenien, Mohamed Aldahmashi, Bedir Ibrahim, Nabil Elsadeck und Mohamed F. Ibrahim
Hintergrund: Immer mehr Patienten werden nach einer vorherigen perkutanen Koronarintervention (PCI) zu einer Koronararterien-Bypassoperation (CABG) überwiesen. Ziel dieser Arbeit ist es, das Risiko zu beschreiben, das gegebenenfalls mit einer PCI-Behandlung vor einer CABG verbunden ist.
Methodik und Patienten: 2358 aufeinanderfolgende Patienten unterzogen sich zwischen Januar 2008 und Dezember 2013 in zwei tertiären Herzzentren im Nahen Osten (ein Zentrum in Ägypten und eines in Saudi-Arabien) einer Koronararterien-Bypass-Operation, die in zwei Gruppen unterteilt wurden: 1. Gruppe – 492 Patienten mit vorheriger PCI zu CABG (PPCABG) und 2. Gruppe – 1866 Patienten unterzogen sich einer CABG ohne vorherige PCI (Native Vessel CABG-NVCABG). Wir wählten die 2 Gruppen mit ähnlichen Herzerkrankungen und zusätzlichen Herz-Komorbiditäten.
Ergebnisse: Mit Ausnahme von Notfällen, Clopidogrel, Statingebrauch und der Verteilung der NYHA-Klassifikation waren die beiden Gruppen in Bezug auf demografische und präoperative Grundmerkmale ähnlich. Zusammengefasste intraoperative und postoperative Daten zeigten, dass die PPCABG-Gruppe eine signifikant höhere Klemmenzeit, eine höhere Gesamtbypasszeit und eine höhere Inzidenz postoperativer Komplikationen wie Blutungen und Nierenschäden als die NVCABG-Gruppe aufwies und auch eine signifikant höhere Sterblichkeitsrate im Krankenhaus in der PPCABG-Gruppe als in der NVCABG-Gruppe aufwies.
Schlussfolgerung: Zukünftige erneute Eingriffe nach PCI sind häufig und sowohl das Ausmaß der Erkrankung als auch die erneute Stenose der Stents sind für erneute Eingriffe verantwortlich. PCI vor CABG erhöht die Morbidität postoperativ und scheint ein unabhängiger Faktor bei der Erhöhung der Mortalität zu sein. Im besten Interesse des Patienten muss daher vor der PCI ein angemessener Konsens zwischen Kardiologen und Herzchirurgen erzielt werden, insbesondere in Fällen einer Mehrgefäß-Koronararterienerkrankung.