ISSN: 2155-6148
Parth Kalathiya*, Vandana Trivedi
Hintergrund: Die größte Herausforderung für den Anästhesisten bei einer Vollnarkose besteht im Einführen eines Trachealtubus. Die Sicherung der Atemwege und die endotracheale Intubation sind grundlegende Fähigkeiten für die sichere Durchführung einer Anästhesie. Trotz der Beliebtheit von Macintosh-Laryngoskopen bei Routineoperationen kommen Intubationsfehler nicht selten vor, insbesondere bei Patienten mit unerwartet schwierigen Atemwegen. Jüngste Fortschritte haben die Entwicklung eines Videolaryngoskops ermöglicht, bei dem keine Ausrichtung der oral-pharyngeal-laryngealen Achsen erforderlich ist, was die Schwierigkeiten bei der endotrachealen Intubation verringern kann. Deshalb verglichen wir in dieser Studie die hämodynamischen Parameter und die Intubationsdauer zwischen einem Macintosh-Laryngoskop und einem Truview-Videolaryngoskop. Bewertung: Das Videolaryngoskop ist ein Gerät mit einem einzigartigen Spatel, der eine 42°-Ansicht von Kehlkopf und Stimmritze nach vorne bietet, ohne dass die oral-pharyngeal-laryngealen Achsen ausgerichtet werden müssen.
Ziele: Eine Art prospektive, doppelblinde, randomisierte, kontrollierte Studie, die in den Jahren 2020–2021 in einer Einheit der tertiären Versorgung mit 60 erwachsenen Patienten durchgeführt wurde, nach Genehmigung durch das institutionelle Ethikkomitee (Ref.-Nr. IEC/Certi/223/06/2020) und schriftlicher Einverständniserklärung in ihrer eigenen Sprache gemäß den institutionellen Protokollen und Erläuterung der Ursache, Pathologie und Folgen des Prozesses.
Methoden: In dieser prospektiven, randomisierten, kontrollierten Studie wurden 60 Patienten im Alter von 18 bis 60 Jahren und beiderlei Geschlechts nach Übereinstimmung der Einschlusskriterien mit den Klassen I, II und III der American Society of Anesthesiologists für einen elektiven chirurgischen Eingriff eingewiesen, der eine Vollnarkose mit endotrachealer Intubation erforderte. Die Patienten wurden gleichmäßig in zwei Gruppen aufgeteilt, Gruppe M (n=30) und Gruppe T (n=30), in denen die Intubation mit einem Macintosh-Laryngoskop bzw. einem Truview-Videolaryngoskop durchgeführt wurde. Intubationsdauer und hämodynamische Parameter wurden in unterschiedlichen Zeitabständen gemessen. Die statistische Analyse erfolgte mit der Statistiksoftware SPSS Version 24.0. Mittelwert und Standardabweichung wurden berechnet. Zwischen Gruppe M und Gruppe T wurde ein ungepaarter t-Test angewendet. Ein p-Wert von <0,05 wird als statistisch signifikant und ein p-Wert von <0,001 als statistisch hochsignifikant angesehen.
Ergebnisse: Das Truview Videolaryngoskop erleichtert die Intubation im Vergleich zum Macintosh-Laryngoskop. Allerdings war die Gesamtdauer der Intubation bei Gruppe T (38,16 ± 4,47 Sekunden) länger als bei Gruppe M (14,66 ± 4,02 Sekunden), was statistisch hochsignifikant war (p-Wert < 0,001). Es gab weniger Anstiege der hämodynamischen Parameter beim Truview Videolaryngoskop als beim Macintosh-Laryngoskop.
Schlussfolgerung: Das Truview Videolaryngoskop ermöglicht eine einfachere Intubation und eine bessere hämodynamische Stabilität. Allerdings war die Intubationsdauer mit dem Truview Videolaryngoskop länger als mit dem Macintosh-Laryngoskop.