ISSN: 2167-0870
Marcelo Luiz Peixoto Sobral, Elcio Pires Junior und Marcelo Luiz Peixoto
Ziel: Eine Linksventrikelruptur ist eine seltene, aber tödliche Komplikation des chirurgischen Mitralklappenersatzes. Wir verglichen die Mortalitätsraten zweier unterschiedlicher chirurgischer Techniken zur Korrektur der atrioventrikulären Disjunktion.
Methoden: Von Januar 2005 bis Januar 2012 wurden in unserer Einrichtung 720 Patienten einer Mitralklappenersatzoperation unterzogen. Zur Korrektur der atrioventrikulären Disjunktion wurden zwei verschiedene Operationstechniken angewendet. Die Techniken waren: In Gruppe I wurde der Mitralklappenring mit Rinderperikardialstreifen fixiert; in Gruppe II wurde ein „Flicken“ aus Rinderperikardium aufgenäht; der Flicken erstreckte sich von der Basis des lateralen und medialen Papillarmuskels, bedeckte die hintere Wand des linken Ventrikels, verlief durch den hinteren Mitralklappenring und endete in der hinteren Wand des linken Vorhofs neben dem Mitralring.
Ergebnisse: Bei 10 (1,39 %) von 720 Patienten kam es zu einer atrioventrikulären Disjunktion, wobei bei 6 (60 %) Patienten die Technik der Gruppe I und bei 4 (40 %) Patienten die Technik der Gruppe II angewendet wurde. Die Sterblichkeitsrate bei der Technik der Gruppe I betrug 100 % (6 Patienten), wobei 5 Todesfälle im Operationssaal und 1 Todesfall durch postoperativen kardiogenen Schock auftraten. Bei der Technik der Gruppe II betrug die Sterblichkeitsrate 25 % (1 Patient) und der Tod war mit einer späten Lungensepsis verbunden.
Schlussfolgerung: Die Technik der Gruppe II zeigte eine geringere Sterblichkeit und war effizienter als die Technik der Gruppe I.