ISSN: 2161-0932
Neha Garg, Shobha Dhananjaya
Hintergrund: Als Frühgeburt wird der Beginn der Wehen vor der 37. Schwangerschaftswoche definiert, also bei Schwangerschaften über die 20. Schwangerschaftswoche hinaus. Sie ist für fast 75 % aller neonatalen Todesfälle und neurologischen Erkrankungen verantwortlich. Die Zervixlänge (CL) ist einer der Hauptfaktoren für Frühgeburten. Mehrere Studien kamen zu dem Schluss, dass die transvaginale CL-Beurteilung ein nützliches Instrument zur Vorhersage von Frühgeburten sein kann. Das Risiko einer Frühgeburt ist umgekehrt proportional zur CL, die bei Frauen mit geringem Risiko per Ultraschall gemessen wird.
Ziel: Bewertung und Vergleich des Vorhersagewerts der transvaginalen Gebärmutterhalslänge zwischen der 11.–14. Schwangerschaftswoche und der 20.–22. Schwangerschaftswoche bei Frühgeburten.
Material und Methoden: Insgesamt wurden 264 schwangere Frauen in die Studie aufgenommen, die Erstgebärende, Einlingsschwangerschaften und Frauen im Gestationsalter von 11-14 Wochen und 20-22 Wochen waren. Sie wurden in der 11.-14. und 20.-22. Schwangerschaftswoche einer CL-Messung unterzogen, wobei eine transvaginale Ultraschalluntersuchung mit der standardmäßigen Längsansicht des Gebärmutterhalses bei leerer Blase der Patientin durchgeführt wurde. Zur Messung der CL wurde eine GEL VOLUSON 730 PRO Trans Vaginal Ultrasound (TVS)-Sonde IC 5-9 H mit 5-9 MHz verwendet.
Ergebnisse: Die analysierten Variablen waren die mittlere Gebärmutterhalslänge in der 11.-14. und 20.-22. Woche, die Rate der Verkürzung der Gebärmutterhalslänge bei termingerechter und vorzeitiger Entbindung und die Gebärmutterhalslänge in der 11.-14. und 20.-22. Woche wurde mit dem Gestationsalter bei der Entbindung korreliert und der prädiktive Wert desselben wurde bestimmt. Der Grenzwert der Gebärmutterhalslänge in der 11.-14. und 20.-22. Schwangerschaftswoche betrug 3,73 cm bzw. 2,89 und war statistisch signifikant für die Vorhersage einer Frühgeburt. Eine Verkürzung der Gebärmutterhalslänge in der 11.-14. bis 20.-22. Schwangerschaftswoche um mehr als 0,7 cm sagt eine Frühgeburt mit statistischer Signifikanz voraus (p<0,001).
Schlussfolgerung: Eine routinemäßige Bestimmung der Zervixlänge während der Schwangerschaft bei Frauen mit geringem Risiko kann eine kostengünstige Methode zur Reduzierung von Frühgeburten sein, die Umsetzung einer solchen Vorgehensweise hängt jedoch stark von lokalen Faktoren ab. Wenn sie durchgeführt wird, sollte die Bestimmung der Zervixlänge nach einer standardisierten Technik erfolgen.