ISSN: 2155-9899
Christos Kosmas, Theodora Papachrysanthou, Theodoros Daladimos, Nicolas Tsavaris und Panayiotis Vlachoyiannopoulos
Ziel: Hochdosierte Chemotherapie und Unterstützung hämatopoetischer Stammzellen bleiben eine kurative und anerkannte Behandlungsoption für rezidivierte oder nicht ansprechende Keimzelltumoren und wurden experimentell zur Kontrolle schwerer lebensbedrohlicher Autoimmunerkrankungen eingesetzt.
Fallbericht: In der vorliegenden Studie berichten wir über einen Patienten mit systemischer Lupus erythematodes Nephritis, der nicht mit monatlichen Cyclophosphamid-Pulsen, gefolgt von einer immunsuppressiven Behandlung mit Mycophenolatmofetil, kontrolliert werden konnte und einen nicht seminomatösen Keimzelltumor entwickelte, der nach Standardchemotherapie und Operation rezidiviert war. Der Patient erhielt drei Zyklen lang eine Salvage-Chemotherapie mit Paclitaxel-Ifosfamid-Cisplatin (TIP) mit G-CSF-Unterstützung und nach dem ersten TIP-Zyklus wurden hämatopoetische Stammzellen mobilisiert und mit Leukapherese gewonnen. Darauf folgte eine Hochdosis-Chemotherapie mit Carboplatin-Etoposid-Cyclophosphamid, unterstützt durch eine autologe hämatopoetische Zelltransplantation, basierend auf der Indikation für den rezidivierten Keimzelltumor, was zu einer vollständigen Remission sowohl der neoplastischen als auch der Autoimmunerkrankung führte, die nach der Hochdosis-Chemotherapie mehr als 4 Jahre anhielt.
Schlussfolgerung: Eine anhaltende Kontrolle seines rezidivierten Keimzelltumors und seines systemischen Lupus erythematodes wurde durch Hochdosis-Chemotherapie und hämatopoetische Stammzellunterstützung erreicht. Neben einer detaillierten Diskussion des obigen Falls wird ein umfassender Literaturüberblick bereitgestellt.