ISSN: 2165-7556
Sarah Farukhi Ahmed, Hannah Muniz-Castr, Ryan Huy Nguyen, Caleb Shumway und Jeremiah P Tao
Zweck: Die Dynamik der Patienten-Arzt-Begegnung im ambulanten klinischen Umfeld hat sich mit dem Aufkommen elektronischer Krankenakten verändert. Frühere Studien legen nahe, dass die Computernutzung die Patientenzufriedenheit nicht beeinträchtigt, solange der Arzt eine angemessene verbale und nonverbale Kommunikation aufrechterhält (Körperhaltung, Tonfall, Gestik und direkter Augenkontakt). Wir haben eine Fall-Kontroll-Studie durchgeführt, um die Rolle der Computerpositionierung und ihre Auswirkung auf den direkten Augenkontakt zu analysieren.
Methode: Es wurde eine prospektive, vergleichende Studie mit 54 Patientenbegegnungen durchgeführt, um die Auswirkungen der Computerpositionierung auf die Menge des direkten Augenkontakts zu bewerten. Die Setups waren aufeinander abgestimmt: Arzt, Computermonitor und Tastatur: (1) auf der Achse, (2) außer der Achse und (3) ein Hybrid-Setup, bei dem eine drahtlose Tastatur auf der Achse und der Monitor außer der Achse platziert war. Die Begegnungen wurden per Video aufgezeichnet. Die Zeit, die der Arzt in direktem Augenkontakt mit dem Patienten verbrachte, die Computerzeit und die Untersuchungszeit wurden aufgezeichnet. Die Anzahl der <5 Sekunden langen Blicke pro Begegnung wurde ebenfalls aufgezeichnet. Die Daten wurden mithilfe einer einfaktoriellen ANOVA und eines Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstests gesammelt und analysiert.
Ergebnis: Der Chi-Quadrat-Test auf Unabhängigkeit ergab keine signifikante Korrelation zwischen Computer-Setup und Dauer des Augenkontakts mit dem Patienten zwischen den Gruppen (p=0,999). Die einfaktorielle ANOVA ergab einen signifikanten Unterschied in der Anzahl der <5 Sekunden langen Blicke zwischen den Gruppen, wobei die On-Axis- und Hybrid-Setups eine höhere Anzahl kurzer Blicke ergaben. (p=0,005)
Schlussfolgerung: Die Computerposition kann eine Rolle bei der Steigerung des Augenkontakts zwischen Patient und Arzt spielen. Diese Erkenntnisse können bei der Gestaltung klinischer Begegnungsräume relevant sein.