ISSN: 2161-038X
Abdel Karim M. El Hemaly, Laila A. Mousa, Ibrahim M. Kandil und Khullood Sami Husssein
Einleitung: Kontinenz ist Selbstbeherrschung und Selbstkontrolle der folgenden Punkte:
-Mäßigung und Reaktion,
-Sexuelles Verhalten,
-Körperausscheidungen, Urin und Stuhl,
-Armengeld und wohltätige Spenden,
-Gerechtigkeit und Ehrlichkeit.
Pathophysiologie: Kontinenz ist ein erworbenes Verhalten, das durch Lernen und Training erlangt wird. Ein intaktes, gesundes Gehirn und zentrales Nervensystem (ZNS) kontrollieren und beherrschen die Koordination zwischen dem sympathischen, parasympathischen und somatischen Nervensystem sowie dem Skelett-Muskel-System des Körpers und den Reaktionen verschiedener Körperorgane. Das Hauptziel des sympathischen Nervensystems besteht darin, den Körper zu einer „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion anzuregen. Die meisten Menschen werden mit einem parasympathischen Nervensystem geboren, das die Funktionen des autonomen Nervensystems dominiert. Wir entwickeln mit der Zeit einen steigenden sympathischen Tonus durch Alltagsstress, Ärger, Erziehung, Training und Erfahrung. Ein provozierender Reiz führt zu einer von vier Möglichkeiten: 1. Kampf, 2. Flucht, 3. Zurückhaltung (Kontinenz) und 4. Wenn der Angriff überwältigend ist, führt dies zu sympathischem Versagen und Inkontinenz.
Wirkmechanismus: Kontinenz ist eine Nerven-Muskel-Aktion, bei der der Nerv Neurotransmitter absondert, die auf Rezeptoren im Zielgewebe wirken. Der Neurotransmitter des postganglionären sympathischen Systems ist Noradrenalin (NE).
Kontrolle der Körperausscheidungen: Durch das Toilettentraining in der frühen Kindheit wird ein hoher Alpha-Sympathikotonus am inneren Harnröhrenschließmuskel (IUS) und am inneren Analschließmuskel (IAS) erreicht, wodurch die Schließmuskeln ständig kontrahiert und die Harnröhre und der Analkanal geschlossen bleiben.
Schlussfolgerung: Der Weg zur Kontinenz führt über die Kontrolle des sympathischen Nervensystems, das durch ein gesundes, intaktes ZNS harmonisiert und beherrscht wird, und über die Kontrolle unterschiedlicher Reaktionen je nach sozialen Umständen.