ISSN: 2155-9880
João Silva Marques, Ana G. Almeida, Cláudio David, Henrique Luz-Rodrigues und António Nunes Diogo
Hintergrund: Patienten mit Herzinsuffizienz und eingeschränkter systolischer Funktion können einen sehr variablen klinischen Verlauf haben, der es schwierig macht, die individuelle Prognose einzuschätzen. Wir gingen davon aus, dass die Ejektionsfraktion die Prognose bei systolischer Herzinsuffizienz unvollständig charakterisieren würde und dass Biomarker wichtige Informationen liefern würden. Diese Studie befasst sich speziell mit der Frage, ob Co-Peptin einen Mehrwert bei der Bewertung der Zweijahresprognose bei Herzinsuffizienzpatienten mit bekannter systolischer Dysfunktion bieten könnte.
Methoden: Prospektive Beobachtungskohortenstudie an 37 Patienten mit symptomatischer chronischer Herzinsuffizienz (Klassen II bis IV der NYHA-Klassifikation) und mittelschwerer bis schwerer systolischer Dysfunktion des linken Ventrikels. Wir bewerteten klinische, echokardiografische und Laborprädiktoren der 24-Monats-Mortalität und untersuchten dabei insbesondere die Rolle von Co-Peptin.
Ergebnisse: Sechs Patienten (16 %) starben während der Nachbeobachtung. Bei den verstorbenen Patienten war die Prävalenz einer Herzinsuffizienz der NYHA-Klasse IV, eine höhere Blutosmolalität und höhere NT-proBNP- und Co-Peptin-Werte signifikant höher. In der unveränderlichen Analyse waren NYHA-Funktionsklasse (p=0,013), Serumkreatinin (p=0,034), Osmolalität (p=0,009), NT-proBNP (p=0,013) und Copeptin (p=0,003) Prädiktoren der Mortalität nach 24 Monaten. Nur Copeptin (p=0,004) blieb in der Cox-Regressionsanalyse ein unabhängiger Prädiktor des Todes.
Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse legen nahe, dass bei Patienten mit Herzinsuffizienz und eingeschränkter systolischer Funktion des linken Ventrikels die Bestimmung des Copeptinspiegels zur Vorhersage der Mortalität nach zwei Jahren nützlich sein kann.