ISSN: 2161-0398
Anna Tsegelskaja
Mithilfe der Methode der katalytischen Hochtemperatur-Copolykondensation in einem „aktiven“ Lösungsmittel – geschmolzener Benzoesäure bei 140°C [1] – wurden Copolyimide (CPIs) mit gleicher chemischer Zusammensetzung, aber unterschiedlicher Kettenmikrostruktur nach dem Schema (A2+B2+AB) synthetisiert: Diblock-CPI [(A2B2)n-(AB)m], Multiblock-CPI [(A2B2)n-(AB)m]q und normales CPI [A2(AB)B2(AB)]. Hierin stehen A2 und B2 für Dianhydrid und Diamin, AB für Heteromonomer. Die Multiblock- und Diblock-CPIs wurden in unterschiedlicher Reihenfolge der Monomerbeladung synthetisiert. Normales CPI wurde durch Polycyclokondensation von B2 mit vorsynthetisiertem imidhaltigem Dianhydrid [(AB)A2(AB)] erhalten. Als AB-Monomer wurde 4-(3-Aminophenoxy)phthalsäure (APPA) verwendet [2]. 3,3',4,4'-Diphenyltetracarbonsäuredianhydrid und 9,9-Bis(aminophenyl)fluoren wurden entsprechend als A2- und B2-Monomere verwendet. Die Mikrostruktur der CPI-Kette wurde durch hochauflösende C13-NMR-Spektroskopie bestimmt. Die Signalzuordnung erfolgte durch Vergleich der CPI-Signale mit denen der entsprechenden Homopolymere. Der Einfluss der Kettenmikrostruktur auf die Fähigkeit zum Übergang in den viskosen Zustand wurde mit der Methode der thermomechanischen Analyse untersucht. Die interessantesten Eigenschaften (eine Kombination aus Thermoplastizität und hoher Glasübergangstemperatur) wurden durch reguläre Copolymere nachgewiesen.