Zeitschrift für klinische und experimentelle Ophthalmologie

Zeitschrift für klinische und experimentelle Ophthalmologie
Offener Zugang

ISSN: 2155-9570

Abstrakt

Hornhautpenetration von Polyhexamethylenbiguanid und Chlorhexidindigluconat

Susanne F. Vontobel, Eva M. Abad-Villar, Claude Kaufmann, Annelies S. Zinkernagel, Peter C. Hauser und Michael A. Thiel

Ziel: Kationische Antiseptika wie Polyhexamethylenbiguanid (PHMB) und Chlorhexidindigluconat (CHG) werden häufig zur lokalen Behandlung von Acanthamoeba-Keratitis eingesetzt. Ziel dieser Studie war es, die Hornhautpenetration von topisch als Augentropfen verabreichtem PHMB und CHG und die Wirkung von PHMB und CHG auf die epitheliale Barrierefunktion zu untersuchen.
Methoden: Die Penetration wurde in vitro an in künstliche Perfusionskammern eingespannten Kaninchenhornhäuten beurteilt. Zwei verschiedene Präparate von 0,02 % PHMB (Cosmocil und Lavasept) und 0,02 % CHG-Augentropfen wurden bis zu 8 Stunden lang zweimal stündlich in die Kaninchenhornhäute mit und ohne Epithel verabreicht. Die in die Vorderkammer eindringende Arzneimittelmenge wurde mittels Kapillarelektrophorese mit berührungsloser Leitfähigkeitsdetektion gemessen. Die Integrität der epithelialen Barrierefunktion wurde durch Zugabe von Fluorescein zu den PHMB- oder CHG-Augentropfen beurteilt. Die Fluoreszenz des Vorderkammerperfusats wurde während des gesamten Experiments kontinuierlich gemessen. Hornhäute, die nur mit Fluorescein behandelt wurden (entweder in NaCl 0,9 % oder Benzalkoniumchlorid (BAC)-Augentropfen), dienten als Kontrollen. Ergebnisse: Weder PHMB noch CHG waren zu irgendeinem Zeitpunkt im Vorderkammerperfusat der Hornhäute mit oder ohne Epithel nachweisbar. Die Behandlung mit PHMB und CHG führte zu einer minimalen Erhöhung der Fluoresceinpenetration im Vergleich zu den mit 0,9 % NaCl/0,05 % Fluorescein-Augentropfen behandelten Kontrollen, was auf eine leichte Störung der Epithelbarrierefunktion durch die Biguanide hindeutet. Im Gegensatz dazu wurde die Fluoresceinpenetration viel weiter erhöht, wenn BAC 0,01 % Kontrollaugentropfen verabreicht wurden.
Schlussfolgerung: Diese Studie hat gezeigt, dass weder PHMB noch CHG leicht durch die Hornhaut in die Vorderkammer eindrangen, was erklären könnte, warum die Behandlung einer Acanthamoeba-Keratitis viele Monate anhaltender topischer Arzneimittelverabreichung erfordert. PHMB und CHG hatten im Vergleich zu BAC, das häufig als Konservierungsmittel in Augentropfen verwendet wird, wenig Einfluss auf die epitheliale Barrierefunktion.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
Top