ISSN: 2155-6148
Alexandre Yazigi, Hicham Abou-Zeid, Fadia Haddad, Samia Madi – Jebara, Gemma Hayek und Khalil Jabbour
Hintergrund: Der zentralvenös-arterielle Kohlendioxid-Spannungsgradient (CVA-CO2) stand in Zusammenhang mit einem niedrigen Herzzeitvolumen nach einer Koronaroperation. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen dem CVA-CO2-Spannungsgradienten und Änderungen der Sauerstoffzufuhr (DO2) nach einer Flüssigkeitstherapie bei einer Koronaroperation zu untersuchen.
Methoden: Eine prospektive Interventionsstudie wurde auf einer Intensivstation für Herzchirurgie durchgeführt. Vierzig aufeinanderfolgende sedierte und mechanisch beatmete erwachsene Patienten mit einem Herzindex < 2,3 l/min/m² und einem pulmonalarteriellen Verschlussdruck ≤ 12 mmHg nach einer Koronaroperation wurden eingeschlossen. Alle Patienten erhielten über 20 Minuten einen 500-ml-Bolus einer isotonischen kristalloiden Lösung. Begleitende hämodynamische Parameter sowie arterielle und zentralvenöse Blutgase wurden vor (T0) und nach (T1) der Volumenbelastung gemessen. Mittelwerte wurden mit dem Student-Test und Korrelationen mit dem Spearmen-Koeffizienten verglichen. P ≤ 0,05 wurde als signifikant angesehen.
Ergebnisse: Der CVA-CO2-Gradient nahm von T0 bis T1 signifikant ab (12,6 ± 3,0 vs. 10,2 ± 3,7 mmHg; p = 0,01) und der DO2-Wert stieg (312 ± 57 vs. 357 ± 81 l/min/m²; p = 0,001). Die Korrelation zwischen CVA-CO2-Gradientenänderungen und DO2-Änderungen war negativ und statistisch signifikant (r = -0,38; p = 0,015).
Schlussfolgerung: CVA-CO2-Gradient und DO2-Änderungen waren bei Patienten, die nach einer Koronaroperation eine Flüssigkeitstherapie erhielten, invers und signifikant korreliert. In diesem Zusammenhang könnten CVA-CO2-Gradientenänderungen als Indikator verwendet werden, um die Volumenbelastung zu steuern und ihre Auswirkung auf DO2 zu beurteilen.