ISSN: 2329-9096
Naglaa A Hussein, Alaa Abdelraouff Bayiomy und Mohamed Sami Barakat
Ziel: Korrelation zwischen dermatomal somatosensorisch evozierten Potentialen (DSEP), Nadelelektromyographie (EMG) und Magnetresonanztomographie (MRT) bei Patienten mit einem klinischen Bild, das auf eine chronische sensorische lumbosakrale Radikulopathie hindeutet. Design: Querschnittsstudie. Setting: ambulanter Bereich. Teilnehmer: 50 Patienten (29 Männer, 21 Frauen) mit chronischer sensorischer lumbosakraler Radikulopathie. 20 gesunde Probanden wurden als Kontrollpersonen für DSEP-Werte einbezogen. Wichtigste Ergebnisparameter: Bei allen Patienten wurden Krankengeschichte, detaillierte neurologische Untersuchung, lumbosakrale MRT, lumbosakrales DSEP und Nadel-EMG für segmentzeigende Muskeln durchgeführt. Bei Kontrollpersonen wurden DSEP für lumbosakrale Wurzeln durchgeführt. Ergebnisse: Durchschnittsalter der Patienten 56,36 ± 10,26. Mittlere Krankheitsdauer 17,48 ± 6,85 Monate. 74 % entfielen auf Spondylose, gefolgt von Spinalkanalstenose 14 %, 8 % auf Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule und 4 % auf Spondylolithesis. In Bezug auf sensorische Symptome ist DSEP beim Erkennen lumbosakraler Radikulopathien deutlich besser als EMG (p=0,0001). Die Sensitivität und Genauigkeit von DSEP ist höher als die von Nadel-EMG bei L4, L5 und S1. In Bezug auf MRT betrug die Sensitivität von DSEP bei L4 93,3 %, bei L5 und S1 100 %. Die Sensitivität des Nadel-EMG bei L4 betrug 20 %, bei L5 24,3 % und bei S1 47,1 %. Fazit: DSEP ist beim Diagnostizieren und Lokalisieren chronischer sensorischer lumbosakraler Radikulopathien weitaus sensibler als Nadel-EMG, selbst wenn die MRT-Befunde nicht eindeutig sind.