ISSN: 2155-9899
Bruno Lopes Bastos, Ricardo Wagner Dias Portela, Fernanda Alves Dorella, Dayana Ribeiro, Núbia Seyffert, Thiago Luiz de Paula Castro, Anderson Miyoshi, Sérgio Costa Oliveira, Roberto Meyer und Vasco Azevedo
Corynebacterium pseudotuberculosis ist ein Mitglied der Gruppe Corynebacterium, Mycobacterium und Nocardia (CMN), die Arten von medizinischem, veterinärmedizinischem und biotechnologischem Interesse umfasst. Dieser Erreger befällt hauptsächlich kleine Wiederkäuer und verursacht eine käsige Lymphadenitis (CLA), infiziert aber auch Rinder, Pferde, Schweine, Hirsche, Kamele und Menschen, was seine zoonotische Relevanz zeigt. Phospholipase D (PLD) und die toxische Lipidzellwand sind die beiden am besten untersuchten Virulenzfaktoren dieses Bakteriums. Sie sind teilweise für die Entstehung der Krankheit im Wirt verantwortlich. Aktuelle Erkenntnisse über die durch C. pseudotuberculosis induzierte Immunität zeigen, dass die Resistenz gegen eine Infektion ein komplexer Prozess ist, der sowohl Komponenten der unspezifischen als auch der spezifischen Wirtsreaktionen umfasst, bei denen sowohl humorale als auch zelluläre Immunreaktionen wirksam sind. Trotz dieses Wissens und der Bedeutung der Krankheit wurde noch kein zufriedenstellendes Impfstoffmodell für Schafe und Ziegen entwickelt. Darüber hinaus ist ein Kontrollprogramm, das neben der Impfung auch eine effiziente Diagnosemethode umfasst, von entscheidender Bedeutung, um die Ausbreitung von Bakterien innerhalb von Herden zu verhindern. Aufgrund ihres zoonotischen Potenzials kann eine Infektion von Tieren mit C. pseudotuberculosis außerdem Fleisch und Milch kontaminieren und so die Verbraucher gefährden. Da C. pseudotuberculosis sowohl Tiere als auch Menschen infizieren kann, sind Studien zur Prävention und Diagnose dieses Erregers wichtig.