ISSN: 1948-5964
Shibo Li, Fatih Oguz Onder, Qing Xie, Yuanli Liu und Mehlika Toy
Hintergrund: Personen mit einer chronischen Hepatitis B (CHB)-Infektion sind gefährdet, eine Leberzirrhose und ein hepatozelluläres Karzinom (HCC) zu entwickeln. Eine frühzeitige Erkennung einer aktiven CHB durch Überwachung und Behandlung geeigneter Patienten kann diese Krankheiten potenziell verhindern.
Ziele: Wir wollten den Krankheitsverlauf in unserer Patientenkohorte anhand von Risikovorhersagetools vorhersagen und die Kosteneffizienz einer Überwachungs- und Behandlungsstrategie (M&T) abschätzen.
Methoden: Das REVEAL-HBV-Studienteam hat Nomogramme zur Vorhersage des Risikos einer Leberzirrhose und eines HCC bei Patienten mit CHB entwickelt. Basisdaten wie Geschlecht, Geburtsdatum, HBVDNA, ALT, HBeAg-Status, Stadium der Lebererkrankung, Genotyp, familiäre HCC-Vorgeschichte und Alkoholkonsum wurden für 668 CHB-Patienten erhoben. Die Kohorte wurde entsprechend ihrer Behandlungsberechtigung gemäß den APASL-Richtlinien in drei Untergruppen unterteilt: nicht geeignet, grenzwertig und geeignet, und jede wurde anhand der REVEAL-Nomogrammtools bewertet.
Ergebnisse: Wenn in der nicht teilnahmeberechtigten Gruppe inaktive Fälle überwacht und beim Übergang in aktive Fälle behandelt werden, verringert sich die Anzahl neuer Fälle von Leberzirrhose und HCC um 30 % bzw. 40 %. In der Borderline-Gruppe verringern sich Leberzirrhose und HCC um 63 % bzw. 72 % und in der teilnahmeberechtigten Gruppe um 84 % bzw. 95 %. Wenn wir die M&T-Strategie umsetzen würden, läge der Gewinn pro QALY im Vergleich zur Nichtstun-Strategie für die Untergruppen teilnahmeberechtigt, Borderline und nicht teilnahmeberechtigt bei 1.131 USD, 500 USD bzw. 97 USD. Schlussfolgerungen: Um das Risiko von Leberzirrhose und HCC zu verringern, ist eine Überwachungs- und Behandlungsstrategie in allen Untergruppen kosteneffektiv.