ISSN: 2161-1068
Susmita Sarkar, Advaita Ganguly und Hoon H. Sunwoo
Tuberkulose , eine globale Epidemie der öffentlichen Gesundheit, ist eine der häufigsten Todesursachen durch Infektionskrankheiten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist ein Drittel der Weltbevölkerung mit Mycobacterium tuberculosis (MTb) infiziert und bei 5 bis 10 % dieser Personen kann die Krankheit aktiv werden. Tuberkulose (TB) ist vor allem in armen Ländern eine Epidemie, an der jährlich weltweit etwa 1,7 Millionen Menschen sterben. Die Mycobacterium-Familie umfasst über 60 Arten, aber nur wenige davon können beim Menschen Krankheiten auslösen, z. B. Mycobacterium tuberculosis, Mycobacterium leprae, Mycobacterium africanum und Mycobacterium avium. MTb kann im latenten Zustand existieren, d. h. über einen längeren Zeitraum im menschlichen Körper verbleiben, ohne klinische Symptome zu zeigen. Wird das Immunsystem des Wirts geschwächt – sei es durch das Alter oder eine Begleiterkrankung – , nimmt das Bakterium eine virulente bzw. aktive Form an. Aufgrund der steigenden Zahl an HIV-Infektionen ist Tuberkulose weltweit erneut zu einer wichtigen Krankheits- und Todesursache geworden.