ISSN: 2155-9899
Jolanda Scherrenburg, Floor Pietersma, Ronald Jacobi, Rob Schuurman, Ellen Meijer und Debbie van Baarle
CMV-spezifische T-Zellen haben sich als wichtig für den Schutz vor CMV-Erkrankungen bei SCT-Empfängern erwiesen. Hier untersuchten wir spezifische T-Zellmerkmale wie Effektorzelldifferenzierung und Perforinexpression sowie CMV-spezifische T-Zellen nach SCT in Bezug auf CMV-Reaktivierung. Zu diesem Zweck wurden die CD4+- und CD8+-T-Zellmerkmale (Differenzierung, Aktivierung und funktionelle CMV-spezifische Immunität) von SCT-Patienten mit (n=13) oder ohne (n=8) CMV-Reaktivierung longitudinal mittels Durchflusszytometrie analysiert. CMV-spezifische IFNγ-Produktion, gemessen durch intrazelluläre Färbung, und Proliferation, gemessen durch CFSE-Farbstoffverdünnung, wurden nach Stimulation mit überlappenden Peptidpools des Tegumentproteins pp65 und des Immediate Early Antigen 1 analysiert. Ein differenzierter Phänotyp, Hochregulierung der Aktivierungsmarker CD38 und HLA-DR auf CD4+ T-Zellen und erhöhte Expression von Perforin auf CD8+ T-Zellen wurden bei Patienten mit CMV-Reaktivierung überwiegend als bei Patienten ohne Reaktivierung beobachtet. Interessanterweise waren diese T-Zellmerkmale oft schon kurz nach der SCT anders. Darüber hinaus traten CMV-spezifische CD8+ T-Zellreaktionen auf, sowohl basierend auf IFNγ-Produktion als auch Proliferation, die sich gegen pp65 und IE1 richteten, bei Patienten mit CMV-Reaktivierung sowohl auf als auch bei Patienten ohne Reaktivierung. Diese Daten legen nahe, dass eine CMV-Reaktivierung die CMV-spezifische T-Zell-Rekonstitution nach einer SCT beeinflusst und dass frühe Unterschiede in der T-Zell-Differenzierung bei der Vorhersage viraler Reaktivierungen hilfreich sein können.