ISSN: 2161-0932
Lleberia J, Pubill J, Mestre M, Aguilo O, Serra L und Canet Y
Als De-novo-Drang kann das Auftreten einer Dranginkontinenz nach einer Inkontinenzoperation bezeichnet werden, die mehr als sechs Monate anhält. Dieser Begriff darf nur verwendet werden, wenn der Patient präoperativ keine Drangsymptome aufwies. Die Inzidenz von De-novo-Drang variiert zwischen 3,1 % und 25,9 %. Obwohl die Pathophysiologie unklar ist, wird angenommen, dass während des Verfahrens eine Obstruktion (absolut oder relativ) verursacht wird, die eine Reaktion im Detrussormuskel auslöst. Die Abklärung von De-novo-Drang umfasst eine gründliche Anamnese, körperliche Untersuchung, Restharnuntersuchung, Urinanalyse und urodynamische Tests. Wenn Hinweise auf eine Obstruktion des Blasenausgangs vorliegen, besteht die Behandlung in einer Urethrolyse oder Harnröhrendilatation. Bei Patienten ohne Obstruktion wird ein konservativerer Ansatz einschließlich Beckenbodenübungen und Antimuskarinika empfohlen. Eine sorgfältige Operationstechnik ist der Schlüssel zur Vorbeugung dieser Pathologie. Da eine hervorragende Praxis im Umgang mit Inkontinenztechniken nicht alle Fälle verhindern kann, ist eine eingehendere Untersuchung anatomischer und funktioneller Faktoren erforderlich.