ISSN: 2329-9096
Jan Fedacko, Ammar Mehdi Raza, Najah R. Hadi
Einleitung: In dieser Studie haben wir den Zusammenhang zwischen oxidativen und antioxidativen Parametern und der Pathogenese von Rückenmarksverletzungen (SCI) untersucht. Obwohl die Ätiologie und Pathogenese von SCI noch nicht vollständig verstanden sind, wurde vermutet, dass reaktive Sauerstoffspezies (ROS) und oxidativer Stress eine bedeutende Rolle in der Pathophysiologie von SCI spielen könnten. Darüber hinaus gibt es in der wissenschaftlichen Literatur nur wenige Informationen über oxidative und antioxidative Parameter bei SCI-Patienten.
Methoden: Oxidativer Stress wurde durch Messung der Lipidperoxidwerte (LPO) und Proteincarbonyl im Plasma sowie antioxidativer Parameter wie Glutathionreduktase (GR), Katalase und Glutathionperoxidase (GPx) im Lysat bei 40 Patienten mit SCI und 40 gesunden Probanden ohne SCI bestimmt. Schmerzen wurden jedoch mit dem McGill-Schmerzfragebogen gemessen.
Ergebnisse: Die Konzentrationen von Katalase (p<0,01), GR (p<0,01) und GPx (p<0,01) waren bei Patienten mit SCI signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe, und die Werte der oxidativen Stressparameter LPO (p<0,01) und Proteincarbonyl (p<0,01) waren bei Patienten signifikant höher als in der Kontrollgruppe. Es wurde eine signifikante positive Korrelation zwischen LPO und dem Schmerzwert in der Gruppe der SCI-Patienten festgestellt. Darüber hinaus wurde auch eine signifikante positive Korrelation zwischen Proteincarbonyl und dem Schmerzwert in der Gruppe der SCI-Patienten im Vergleich zur Kontrollgruppe festgestellt.
Schlussfolgerung: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass Patienten mit einer Rückenmarksverletzung oxidativem Stress ausgesetzt sind und dieser gesteigerte oxidative Stress bei der Ätiopathogenese der Krankheit eine Rolle spielen könnte. Darüber hinaus zeigen unsere Ergebnisse auch, dass erhöhte oxidative Stressparameter bei Patienten mit einer Rückenmarksverletzung stärker mit Schmerzen einhergehen.