ISSN: 2168-9857
Naresh Kumar Valecha, Fariborz Bagheri, Salam Al Hassani, Abdulmunem Al Sadi, Rafe Souliman
Ziel: Bewertung der Risikofaktoren und der Behandlung von Patienten, bei denen nach perkutaner Nephrolithotripsie (PCNL) eine verzögerte Hämaturie auftrat.
Methoden: Daten von 75 Patienten, die zwischen Januar 2013 und Juni 2017 PCNL-Verfahren unterzogen wurden. Unter ihnen waren 53 männlich, 22 weiblich. Fünf Patienten wiesen eine verzögerte Hämaturie auf. Sie wurden ins Krankenhaus eingeliefert und zunächst konservativ mit Bettruhe und konservativer Behandlung behandelt. Es wurden diagnostische Bildgebung mit Ultraschall und CT des Abdomens ohne Kontrastmittel sowie fortlaufende Nachuntersuchungen mit Blutuntersuchungen durchgeführt. Bei Bedarf wurde eine Angiographie durchgeführt, um mögliche Gefäßverletzungen zu bewerten und zu behandeln. Alle betroffenen Patienten hatten Risikofaktoren für Hämaturie. Von fünf Patienten wurde bei vier eine Angiographie durchgeführt, bei zwei Patienten wurde eine Gefäßverletzung bestätigt und entsprechend behandelt, während zwei Patienten normal waren und einer die Angiographie ablehnte.
Schlussfolgerung: Verzögerte Hämaturie ist eine der seltenen und schwerwiegenden Folgen von PCNL, kann aber sicher und ohne schwerwiegende Folgen behandelt werden. Meistens ist sie sekundär auf vaskuläre Komplikationen wie Pseudoaneurysmen zurückzuführen. Das Vorhandensein von Risikofaktoren erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Hämaturie. Eine konservative Behandlung ist wirksam. Bei Patienten, die auf die Behandlung ansprechen, können bei Bedarf eine Angiographie und Embolisation durchgeführt werden.