ISSN: 0975-8798, 0976-156X
Nina Cebalo
Ziel der Studie ist es, die Wirksamkeit der transkutanen elektrischen Nervenstimulation bei der Schmerz- und Angstlinderung während eines zahnärztlichen Eingriffs zu analysieren. Die Methode der transkutanen Elektroneurosmuskulatur basiert auf dem Prinzip der Elektroanalgesie, bei der eine Stimulation der Nervenfasern stattfindet. Die Stimulation der A-Fasern blockiert C-Fasern, die für die Schmerzübertragung auf höheren Ebenen des Nervensystems verantwortlich sind. Der transkutane elektrische Nervenstimulator (TENS-Gerät) wirkt bei der Linderung von akuten und chronischen Schmerzen, Stress, Anspannung, schlechter Durchblutung und Müdigkeit. Ebenso kann er zur Schmerzlinderung bei verschiedenen zahnärztlichen Eingriffen sowie bei Schmerzen aufgrund verschiedener Erkrankungen des Kiefer- und Gesichtsbereichs eingesetzt werden. Er kann auch als Ablenkungs- oder Placebomechanismus eingesetzt werden, um Stress und Angst bei zahnärztlichen Eingriffen zu reduzieren.
Beim ersten Besuch werden die Patienten anhand ihres Zahnstatus klassifiziert und hinsichtlich der Notwendigkeit einer Wiederherstellung untersucht. Der Eingriff erfolgt am ersten bleibenden Backenzahn der Klasse I. Die Patienten im Alter zwischen 9 und 14 Jahren werden nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen unterteilt: 1) Gruppe A mit 40 Untersuchten, bei denen keine Betäubung erfolgt; 2) Gruppe B mit 40 Untersuchten, bei denen das TENS-Gerät angewendet wird; 3) Gruppe C mit 40 Untersuchten, die eine örtliche Betäubung erhalten. Der Angstgrad wird bei allen drei Patientengruppen vor und nach dem Verfahren gemessen. Der Angstgrad wird mithilfe von Angst- und Schmerztests gemessen: ASI (Anxiety Sentivity Index), Picture Scale of Self-assessment (Self-Assessment Manikin Scale), Norman Corah Dental Questionnaire, CFSS - DS (Children`s Fear Survey Schedule – Dental Subscale) und Visual Analogue Scale (VAS).
Die Hypothese ist, dass die Lokalanästhesie als Vorbereitung dient, um den Eingriff schmerzfrei durchzuführen, und dass das TENS-Gerät im Vergleich zur Lokalanästhesie gleich oder weniger wirksam gegen Schmerzen und Angst ist. Das erwartete Ergebnis ist, dass das TENS-Gerät beim ersten Besuch erfolgreich eine leichte Analgesie erreicht und angstlösend wirkt. Die Annahme ist, dass nur eine Behandlung mit TENS-Beratung ausreicht, um die Angst zu reduzieren. Der erwartete wissenschaftliche Beitrag zur Messung des Stressniveaus bei Patienten mit Stressfragebögen wird einen umfassenderen Überblick über die damit verbundenen Auswirkungen und die Auswirkungen von psychischem Stress auf die Manifestationen von Angst und Schmerzkontrolle geben.
Schmerzen sind seit jeher ein unveränderter Peiniger der Menschheit. Die Techniken zur Schmerzbekämpfung werden grob in pharmakologische und nicht-pharmakologische Methoden unterteilt. Die gebräuchlichsten pharmakologischen Mittel zur Schmerzlinderung in der Zahnmedizin sind die örtliche Betäubung bei zahnärztlichen Eingriffen und Analgetika gegen postoperative Schmerzen. Die örtliche Betäubung löst bei vielen Patienten Angst aus, da dabei eine „schreckliche“ Spritze verwendet werden muss. Eine nicht-pharmakologische Methode zur Schmerzbekämpfung ist die transkutane elektrische Nervenstimulation [TENS]. Die FDA [Food and Drug Administration] hat TENS als Methode zur Schmerzlinderung zugelassen und es im Jahr 1972 als Gerät der Klasse II eingestuft. Bei der TENS-Therapie wird gepulster elektrischer Strom entweder über das Wechselstromnetz oder mit Batterien [normalerweise 9 V] erzeugt und über Elektroden über die intakte Hautoberfläche geleitet, um oberflächliche Nerven zur lokalen Schmerzlinderung zu aktivieren. TENS wird von medizinischem Fachpersonal häufig zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen eingesetzt. Obwohl TENS in der Zahnmedizin potenzielle Anwendungen hat, wird es nicht so häufig verwendet. Daher ist der Zweck dieses Artikels, seine Anwendungen in der Zahnmedizin zu untersuchen, um das Bewusstsein der Zahnärzteschaft für seine zahnmedizinischen Anwendungen zu schärfen. Für die Untersuchung wurde eine Suche in „PubMed“ mit den Schlüsselwörtern „TENS AND dentistry“, „TENS AND trigeminal neuralgia“, „TENS AND orofacial pain“, „electronic dental anaesthesia“ durchgeführt. Außerdem wurden nach der Suche nach Referenzen von Volltextartikeln relevante Artikel einbezogen. Für die Untersuchung wurden Artikel ausgewählt, die in englischer Sprache ohne Zeitbeschränkung veröffentlicht wurden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass TENS zwar keine Lokalanästhesie ersetzen kann, aber zur Schmerzlinderung bei verschiedenen zahnärztlichen Eingriffen eingesetzt werden kann. Seine analgetische und nicht-analgetische physiologische Wirkung kann bei der Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen im Kiefer- und Gesichtsbereich eingesetzt werden.