ISSN: 0974-276X
Kangueane P
Die genetische Vielfalt der Weltbevölkerung (Schwarze, Kaukasier, Orientalen, Hispanoamerikaner, Mischlinge, pazifische Insulaner, amerikanische Indianer und australische Ureinwohner) ist ein weiterer wichtiger Aspekt der personalisierten/bevölkerungsbasierten Medizin. Die Gene des humanen Leukozytenantigens (HLA) auf dem menschlichen Chromosom 6 werden anhand genetischer Daten in der Weltbevölkerung umfassend untersucht, und bisher wurden in der IMGT/HLA-Datenbank etwa 2.000 HLA-Allele benannt. Umfangreicher HLA-Polymorphismus und Peptidvielfalt sind entscheidende Aspekte bei der Abschätzung der HLA-Peptidbindung für die T-Zell-vermittelte Immunantwort. Die genaue Bewertung der HLA-Peptidbindung findet Anwendung im Epitopdesign für die Entwicklung von Impfstoffen und Diagnostika für Krankheiten, die mit der T-Zellimmunität von CD4+ (Beispiel Typ-1-Diabetes, Malaria) und CD8+ (Beispiel mehrere Virusinfektionen) in Zusammenhang stehen. HLA-Klasse-II-Bindungspeptide haben im Gegensatz zu Klasse I eine verlängerte Konformation an der Bindungsfurche. Dies erhöht die Zahl der Peptidbindungskombinationen unterschiedlicher Länge an der Furche, was sich schließlich auf die Immunantwort des Wirts auf Infektionserreger auswirkt. Es wird über die Bedeutung von Vorhersagemodellen für eine große HLA-Allel-Abdeckung diskutiert, die die beprobte Weltbevölkerung im Hinblick auf die Entwicklung von Diagnostika und Impfstoffen repräsentiert.