Zeitschrift für klinische und zelluläre Immunologie

Zeitschrift für klinische und zelluläre Immunologie
Offener Zugang

ISSN: 2155-9899

Abstrakt

Nachweis von posttransplantierten, spenderspezifischen Anti-HLA-Antikörpern durch Verwendung gelagerter Spenderzelllysate und festphasenbasierter Kreuzprobe

Gerald Schlaf, Ina Pistorius und Wolfgang Altermann

Transplantatempfänger, die Sensibilisierungsereignisse wie Schwangerschaften, Bluttransfusionen und frühere Transplantationen erlebt haben, entwickeln häufig Antikörper gegen humane Leukozytenantigenmoleküle (HLA) der Organe des Spenders. Diese vorab gebildeten spenderspezifischen Antikörper (DSA) bergen ein hohes Risiko für Organversagen infolge einer antikörpervermittelten hyperakuten oder akuten Transplantatabstoßung. Um Empfänger ohne spenderspezifische Anti-HLA-Antikörper auszuwählen, wurde vor mehr als vierzig Jahren der komplementabhängige Zytotoxizitäts-Crossmatch-Test (CDC-CM) als Standardverfahren etabliert. Dieser Test ist jedoch durch mehrere Nachteile gekennzeichnet, wie z. B. die Anforderung eines hohen Vitalitätsgrads (mindestens 90 %) für die Ziellymphozyten eines bestimmten Spenders. Diese Anforderung schränkt seine Anwendbarkeit bei Patienten, die mit therapeutischen Antikörpern oder speziellen Medikamenten behandelt werden, oder bei Patienten, die an Grunderkrankungen leiden, d. h. insbesondere an Autoimmunerkrankungen des Typs III (Immunkomplex), stark ein. Darüber hinaus werden nur DSA nachgewiesen, die Komplementbindungsaktivität aufweisen. Als Folge davon wurden neuartige Crossmatch-Verfahren entwickelt, die unabhängig vom Komplementsystem wirken und keine funktionellen Tests darstellen, und zwar im Format von Durchflusszytometrie- (FACS-) oder Festphasen- (ELISA-) Tests. Insbesondere Festphasen-basierte Tests, deren Ergebnisse nicht durch unzureichende Zellvitalität eingeschränkt sind, haben sich trotz verschiedener Umwelteinflüsse als zu validen Ergebnissen und nicht zu falsch positiven Ergebnissen im Gegensatz zu CDC-basierten Crossmatches erwiesen. Unsere aktuellen Ergebnisse zeigen die Überlegenheit von ELISA-basierten Crossmatches in einem neuartigen Kontext. Es werden Daten bereitgestellt, die die ELISA-basierte Anwendbarkeit von langfristig gelagertem Spendermaterial zeigen, um die Beteiligung von DSA an einer Abstoßungsepisode durch De-facto -Crossmatches und nicht nur durch den virtuellen Crossmatch-Ansatz, d. h. den Vergleich der Anti-HLA-Antikörperspezifitäten der Empfänger mit den historisch identifizierten HLA-Phäno- und/oder Genotypen der Spender, nachzuweisen oder auszuschließen.

Haftungsausschluss: Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Tools der künstlichen Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert.
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