ISSN: 2329-9096
Oberst Priya Jeyaraj
Einleitung: Osteoradionekrose des Kiefers führt zu erheblichen ästhetischen und funktionellen Defiziten und beeinträchtigt die Lebensqualität des Patienten erheblich. Die Fälle sind aufgrund der damit verbundenen Komorbiditäten des Patienten, der Fibrose nach der Bestrahlung und der verringerten Gefäßversorgung an der Stelle oft notorisch schwierig zu behandeln und zu handhaben, was die Übertragung von freiem Gewebelappen und Transplantat erschwert, die anschließend fehlschlagen. Die hyperbare Sauerstofftherapie (HBOT), bei der 100 % Sauerstoff über eine Maske unter einem Druck von 2,4 atm in einer hyperbaren Sauerstoffkammer verabreicht wird, hilft, indem sie die lokale Gefäßversorgung erhöht.
Ziel und Methoden: Ziel dieser Studie war es zu zeigen, dass ein besonders hartnäckiger, beeinträchtigter und schwieriger Fall von Osteoradionekrose auch ohne HBOT erfolgreich behandelt werden kann, und zwar durch eine segmentale Unterkieferresektion, gefolgt von einer Rekonstruktion mit einer Titan-Rekonstruktionsplatte, die in einen gestielten myokutanen Pectoralis-Major-Lappen eingebettet ist.
Ergebnis: Die postoperative Genesung des Patienten verlief ausgezeichnet. Er konnte eine gute funktionelle und ästhetische Rehabilitation verzeichnen und es traten praktisch keine Morbiditäten an der Entnahmestelle auf.
Schlussfolgerung: Um eine schnelle und genaue Bestätigungsdiagnose stellen und mögliche diagnostische Dilemmata überwinden zu können, sind umfassende Kenntnisse der klinischen, radiologischen, histopathologischen, CT- und MRT-Merkmale einer Osteoradionekrose des Kiefers wichtig. Die Strategie der Rekonstruktion eines großen Unterkieferdefekts mit einer überbrückenden Titanplatte zwischen einem gesunden vaskularisierten myokutanen Lappen nach einer ablativen Operation bei ORN hat sich als sichere und zuverlässige Option bei zusammengesetzten Unterkieferdefekten erwiesen und weist zufriedenstellende funktionelle und kosmetische Langzeitergebnisse auf.